Russland droht nun Deutschland mit 40 % Gaslieferungsstopp. Dies ist für Haushalte aktuell im Sommer nicht oder kaum spürbar. Was aber passiert im Winter oder schon im Herbst? Sollten Sie vielleicht Heizlüfter kaufen, um die Wohnung oder das Haus heizen zu können? Strom ist aktuell weniger gestiegen als die Preise für Öl und Gas. Eine kleine Betrachtung kann Sie unterstützen.
Strom wird immer noch teurer sein
Aktuell dürfte der Strom immer noch teurer sein als das, was Sie mit Öl und Gas aktuell bezahlen. Dies gilt auch dann, wenn Sie eine Nachtstromheizung betreiben, die mit günstigeren Tarifen auskommen wird. Wenn Sie tagsüber Strom nutzen, dann wird es deutlich teurer.
Zudem ist aktuell nicht gesichert, dass Strom noch so „günstig“ bleibt wie aktuell. Wahrscheinlich werden auch die Strompreise noch steigen. Ohne die Energie aus Russland wird auch die Produktion von Strom teils teurer. Strom hat dabei einen Nachteil: Die Preise werden erfahrungsgemäß nicht mehr sinken. Haben Sie sich schonmal Gedanken um einen Heizlüfter gemacht?
Öl und Gas können zumindest erfahrungsgemäß günstiger werden. Wer also den Strom als Heizquelle bevorzugt, wird ärmer werden. Das ist so sicher wie das Amen in der Kirche.
Viel gefährlicher ist jedoch folgende Überlegung: Wenn der Strom tatsächlich durch die Gasprobleme zur Heizquelle werden sollte und viele Haushalte mitmachen, dann dürfte es nicht lange dauern, bis sogar das Stromnetz an Stabilität verliert. Die Gaskraftwerke werden schon in wenigen Monaten weniger Strom als bislang herstellen. Dazu wird Ende des Jahres in Deutschland das letzte Atomkraftwerk abgeschaltet. Auch dies verheißt weniger Strom für alle.
Ob Strom also die ideale Heizquelle ist? Wir meinen: nein. Für den Notbetrieb sollten Sie einen Heizlüfter kaufen.
Decken Sie sich ansonsten im wahrsten Sinne des Wortes ein. Kaufen Sie Decken, die zum einen die Wärmeabfuhr aus dem Haus über Ritzen reduzieren helfen. Kaufen Sie Vorhänge, die Wärme im Raum halten können und decken Sie sich mit warmen Kleidungsstücken ein. Es sieht so aus, als würde ein zumindest unbezahlbarer Winter kommen.
Die Notfallausrüstung: Ohne Gaskocher geht nichts!
Es gibt zwei Funktionen, die Sie aufrechterhalten müssen. Zum einen müssen Sie für einen längeren Zeitraum die Wärme organisieren können. Dafür empfiehlt sich in erster Linie – dauerhaft – wohl ein größerer Holzvorrat. Denn niemand kann Ihnen im Zweifel den Weg zu einer Feuerstelle versperren, wenn Sie draußen eine bessere Unterkunft bauen können.
Damit sind sowohl die Wärme wie auch Kochgelegenheiten für Sie gelöst. Kochen können Sie allerdings auch mit anderen Materialien, wenn die Gaslieferungen ausfallen sollten. Wenn Sie einen E-Herd haben, ist dies vielleicht kein größeres Problem.
Nun können Sie noch unabhängiger werden. Wir empfehlen in erster Linie beispielsweise einen Gaskocher, der allerdings im Format einer Notfallausrüstung daherkommt. Dies könnte zum Beispiel ein kleiner „Campingas“-Kocher sein. Es gibt ähnliche kleine Gaskocher, die Ihnen weiterhelfen können. Die einzige Investition, die Sie zusätzlich tätigen müssen, sind hinreichend Kartuschen.
Unsere Empfehlung: Sie sollten entsprechende Vorräte anlegen, denn dies ist die unkomplizierteste Form, sich vorzubereiten.
Alternativ dazu können Sie auch einen Spiritusbrenner organisieren. Diese Brenner haben den Vorteil, dass die Vorräte wesentlich weniger schnell verbraucht sind. Solche Kocher können einige hundert Euro kosten. Dazu benötigen Sie entsprechende Spiritusvorräte und Geschirr. Demnach eignet sich ein Gaskocher besser für den Notfall.
Achtung: Spirituskocher sind weniger gut für geschlossene Räume geeignet. Es dürfte allerdings im Zweifel kein großes Problem sein, im Freien zu kochen – oder?
Eine weitere Alternative sind einfache Benzinkocher. Dafür benötigen Sie einen entsprechenden Ofen oder Kocher. Diese kosten oft weniger als 100 Euro – selbstverständlich müssen Sie dann Benzin lagern.