Wer sich mit großen Krisen beschäftigt, wird zwangsläufig auf den Bau eines Schutzraumes stoßen. Es gibt zahlreiche Gründe, die dafür sprechen, dass früher oder später der Schutz im Eigenheim oder in der Höhle nicht mehr ausreicht. Daher ist es naheliegend, dass Sie sich über verschiedene Gründe Gedanken machen. Ich berichte Ihnen heute, was Sie alles beachten müssen, wenn Sie einen Schutzraum bauen möchten.
Was für einen Schutzraum spricht
- Tornados
Hier in Deutschland haben wir kaum Berührungspunkte mit Tornados. Wenn Sie allerdings mit einem Tornado konfrontiert werden, dann wird Ihr Haus möglicherweise einen großen Schaden erleiden oder einfach nicht mehr stehen bleiben. Zumindest können Sie darüber nachdenken, wie es viele Amerikaner machen. Sie bauen sich meistens einen Unterschlupf, der im Fall des Falles Ihrem Schutz dienen soll.
- Krieg/Atomkrieg
Gerade dieses Jahr wurde sehr viel über Atomwaffen und mögliche Atomkriege berichtet. Die USA, Russland, Großbritannien, Frankreich und China gelten offiziell als Atommächte. Das heißt, diese Länder besitzen nukleare Waffen wobei die USA und Russland mit Abstand die meisten besitzen. Im Zuge des Ukraine Krieges und die Androhung des Einsatzes der nuklearen Waffen, haben sich einige Menschen erstmals mit dem Thema „einen Schutzraum bauen“ beschäftigt. Ein Schutzraum kann in einer solchen Situation erstmal Ihre Überlebenschance deutlich maximieren.
Der Staat hilft Ihnen, einen Schutzraum zu bauen
Wer einen Schutzraum bauen oder kaufen möchte, steht damit allerdings nicht allein. Der Staat hilft – es gibt Förderprogramme, die allerdings im Laufe der Zeit variieren. Sie können sich bei der KfW oder bei Zivilschutzorganisationen informieren.
Die Anforderungen an einen guten und wirksamen Schutzraum jedoch sind hoch. Einige sind nur für einen Unfall in Kernkraftwerken konzipiert oder ausgewiesen. Das halten wir für nachlässig. Ein guter Schutzraum sollte Sie vor biologischen Waffen Schützen können, vor chemischen Waffen, vor Explosionen oder vor Tornados. Im Idealfall wird er auch noch erdbebensicher sein.
Der Schutzraum sollte im Idealfall nicht einfach auf Bodenhöhe in Ihrem Haus installiert sein, sondern unterhalb der Erdoberfläche. Die Erde bietet – gerade im Zusammenhang mit Strahlenunfällen – zusätzlichen Schutz.
In Deutschland sind solche Schutzräume eher selten. Der Fachbegriff für den Bau oder den Kauf solcher Schutzräume lautet „Grundschutzraum“. Dieser Raum soll gegen herabfallende Trümmer schützen, gegen die ABC-Bedrohung und Brände. Angeblich haben lediglich gut 3 % der Haushalte in Deutschland einen solchen Schutzraum.
Wie können Sie einen bereits vorhandenen Raum umbauen?
Wenn Sie selbst Hand an Ihrem Schutzraum anlegen möchten, können Sie einen schon vorhandenen Raum etwas umrüsten. Dafür sollten Sie folgendes beachten:
Der Raum sollte möglichst tief gelegenen sein, sprich ein Keller, sofern er kein Fenster hat und keine Rohre aufweist (die beschädigt werden können). Den Raum können Sie mit einem Schutzraumlüfter aufrüsten. Zudem sollten Sie die Wände Ihres zukünftigen Schutzraumes verstärken, indem Sie möglichst auch weitere Quer- sowie Stützbalken anbringen.
Wo nötig, sollten Sie Fenster oder die Mauer mit Sandsäcken gegen Wassereintritt dämmen. Allerdings sollten Sie sich NIEMALS bei Hochwasser, oder wenn Wasser in diesem Raum hineinläuft in einem unterirdischen Raum befinden! Bei solchen Ereignissen ist Höher immer besser.
Schließlich können Sie eine Schutzraumtür einbauen, die gasdicht und brandbeständig sein sollte. Diese muss sich auf jeden Fall nach außen öffnen lassen! Können Sie eine solche Tür nicht einbauen, dichten Sie die bisherige Tür so gut als möglich ab.
Fazit
Sie sollten sich unbedingt Gedanken über einen Schutzraum machen. Dieser sollte Sie nicht nur vor potentiellen Angreifern wie z.B. bei einem Krieg oder einem Einbruch schützen, sondern auch vor Naturkatastrophen. Der Klimawandel ist nämlich zurzeit ebenfalls einer unserer größten Feinde.
Sie können einen Schutzraum bauen oder kaufen. Natürlich hoffen wir, dass er niemals zum Einsatz kommen muss. Allerdings ist es immer besser vorbereitet zu sein, als am Ende hilflos.