Wenn Sie auf Krisen vorbereitet sein möchten, kommen Sie um eine gute Schlafausrüstung nicht herum. Dies fängt mit der Unterkunft an und endet mit dem Schlafsack.
Gut wäre es, wenn Sie für diese Gelegenheit ein Zelt zur Verfügung haben. Dabei sollten Sie möglichst sogar Material (etwa Plastiktüten) haben, das etwaige Löcher und undichte Stellen im Zelt abdichtet. Was Sie alles mit Plastiktüten machen können, erfahren Sie in diesem Blogbeitrag. All das jedoch ist nicht immer gewährleistet. Sie sollten auch in der Lage sein, ohne Zelt draußen zu schlafen.
Wir haben Ihnen in diesem Beitrag einige der wichtigen Merkmale für eine Ausrüstung zum draußen schlafen zusammengetragen. Sie sollten einen Aufenthalt im Freien sehr gut planen.
Der Hintergrund
Der Wohnraumbedarf in Deutschland steigt und steigt auch ohne Krise. Die Politik hat auf die explodierenden Mieten keine Antworten, wie Sie täglich lesen können. Steigen die Energiekosten weiter oder halten sich auch nur auf dem aktuellen Niveau, wird es für zahlreiche private Haushalt kaum noch möglich sein, den Wohnraum zu halten. Auch ohne eine besondere Krise sollten Sie zumindest wissen, wie Sie draußen in der freien Natur überleben können.
Die aktuellen Ereignisse legen jedoch auch nahe, dass Sie davon ausgehen müssen, krisenbedingt in der freien Natur wohnen zu müssen. Sie sollten sich vorbereiten, um jederzeit überall Ihr Lager aufbauen zu können.
Dabei bietet sich eine einfache Bergsteiger-Taktik an. Bauen Sie provisorisch – und errichten Sie ein Basislager.
Draußen schlafen: Grundlagenhinweis
Wenn Sie draußen schlafen möchten oder müssen, kommt es vor allem auch auf den richtigen Platz im Gelände an. Unser Tipp: Sie sollten einen Platz zum Schlafen stets schon im Freien suchen. Dann sehen Sie mehr von der Umgebung und mögliche Risiken. Zudem haben Sie ein besseres Gefühl, gerade weil Sie die Gegend kennen.
Basislager haben einen eminenten Vorteil: Sie können die großen Gepäckstücke, Werkzeuge und Instrumente lagern, um von dort aus aufzubrechen und Erkundungstouren zu unternehmen. Auf diese Weise werden große Gebirgstouren unternommen: Im grundsätzlichen Basislager halten sich größere Teams auf, während die Bergsteiger mit leichterem Gepäck die letzten hunderte oder mehr als 1.000 Meter nach oben klettern.
Sie sollten eine solche Einrichtung danach errichten und planen, wie lange Sie dort a) bleiben wollen oder eben auch b) fernbleiben. Wenn ein solches Lager für einen längeren Zeitraum gültig sein soll, dann sollten Sie es entsprechend größer und fester planen.
Ein festeres Basislager errichten Sie am besten mithilfe von Höhlen oder zumindest in der Nähe von Felsplatten, unter denen Sie campieren könnten. Achten Sie darauf, dass genügend Freifläche vorhanden ist, um auch Feuerstellen zu errichten, die Tiere fernhalten etc.
Wenn Sie nur für einige Tage ein Lager bilden wollen um draußen zu schlafen, reicht ein provisorischer Aufbau. Die einfachste Variante ist eine Plane aus Stoff oder Kunststoff, die Sie zwischen zwei Bäumen aufspannen. Dabei können Sie die Plane auch zusätzlich am Boden verankern, um ein Schrägdach zu errichten. Ein solches Basislager sollten Sie indes stets mit 1,2 Leuten besetzen, um die Vorräte zu sichern und im Zweifel bei sehr schlechtem Wetter die Zelte wortwörtlich abzubrechen. Sollte dies der Fall sein, markieren Sie den Weg, den Sie zurücklegen mit vordefinierten Zeichen. Dies können Steinformationen am Boden sein oder aber Kerben an Bäumen.
Mehr zum Thema Basislager erfahren Sie in folgendem Blogbeitrag: Basislager einrichten – 10 überlebenswichtige Tipps.
Um draußen zu schlafen sollten Sie eine gute Ausrüstung haben:
- Eine Stirnlampe: wenn es dunkel wird, leuchtet im Zweifel ansonsten nichts. Die Stirnlampe hilft Ihnen dabei, sich mit freien Armen draußen zu bewegen.
- Dazu empfehlen wir auch eine sehr gute Isomatte, die Sie gegen die Kälte – und teils auch Nässe – von unten absichern kann.
- Schließlich benötigen Sie gleichfalls eine Orientierung im Gelände – wenn Sie sich von Ihrem Schlafplatz entfernen. Sie können sich zwar u.a. an der Sonne orientieren – am sichersten jedoch ist ein GPS-System, das geländetauglich ist, sprich: Auf das Smartphone sollten Sie sich, wenn Sie vor haben draußen zu schlafen, nicht verlassen müssen.
- Wir empfehlen Ihnen zudem, Hilfsmittel mitzunehmen, mit denen Sie ein Feuer entzünden können. Feuerzeug und für verschiedene Anlässe Streichhölzer sind die Mittel der Wahl. Haben Sie dies, sollten Sie auch Kochgeschirr und zudem Behälter für Wasser mitnehmen. Kochgeschirr über einer richtigen Feuerstelle sollte Ihnen helfen, auch Wasser abzukochen, wenn Sie in der Nähe Ihrer Schlafstelle etwa einen Bachlauf oder dergleichen finden.
- Wichtig ist zudem Ihr Schlafsack: Der Schlafsack sollte unterschiedlichste Temperaturen aus- und abhalten. Ein guter Schlafsack wird einen dreistelligen Betrag kosten- es lohnt sich auf jeden Fall.
Sie benötigen einen Plan, wenn Sie im Freien übernachten möchten:
- Suchen Sie sich einen Schlafplatz, der windgeschützt ist, beispielsweise unter einem größeren Felsen, neben einem größeren querliegenden Baumstamm und so fort.
- Diesen Schlafplatz sollten Sie sich bei Tageslicht suchen – im Dunkeln entsteht ansonsten Angst; zudem können Sie die Umgebung nicht einschätzen.
- Suchen Sie einen Schlafplatz, für den es eine schnelle Rückzugsmöglichkeit gibt, falls es heftig regnet. Idealerweise sollten Sie im Training schnell wieder zu Hause oder in einer sonstigen festen Unterkunft sein können.
- Bereiten Sie sich auf unvorhergesehene Zwischenfälle vor: Sie benötigen im Training sowohl ein Smartphone wie auch ein Netz. Auch hier hilft die Suche bei Tageslicht.
Im Freien übernachten kann spätestens mit etwas Feuer (und der Nahrungsmittelzubereitung) schnell zum interessanten Abenteuer werden – und es wappnet Sie für alles Unvorhergesehene.
Es gibt auch einige Menschen die Angst davor haben, draußen zu schlafen. Doch diese Angst kann auch besiegt werden!