Die Zukunft wird düster(er), wenn es nach der Mehrheit der jüngeren Menschen im Alter von 16 bis 25 Jahren geht. Die Redaktion vom RND berichtet am Dienstag von einer entsprechenden Meinungsumfrage des Meinungsforschungsinstituts Kantar.
Klimakatastrophe und gut
Die Umfrage ist in einem Online-Panel im vergangenen Monat unter 1.000 Teilnehmern durchgeführt worden. Die Zahlen im Einzelnen:
82 % der Befragten meinen, dass „die Menschheit daran gescheitert ist, auf den Planeten aufzupassen“. Die Schuld daran tragen der Umfrage nach auch aktuell die Regierungen. Denn 72 % der Befragten sind der Ansicht, dass die Regierungen derzeit nicht „genug tun, um eine Klimakatastrophe zu verhindern.“ Diese Erwartung hat zudem Einfluss auf das Verhalten der Umfrageteilnehmer, so zumindest die Angaben.
Die persönlichen Entscheidungen orientieren sich auch an diesem Szenario. So würde die Hälfte der befragten jungen Frauen „dem Satz zustimmen“, wonach sie „zögern, Kinder zu bekommen“. Diese Haltung lässt sich auch bei jungen Männern ähnlich finden. 42 % seien demnach skeptisch, „ob sie in diese Welt Kinder setzen wollen.“
Der Bericht setzt allerdings die gewonnenen Zahlen nicht in Bezug zu einer vergleichbaren Gruppe von Menschen, die in früheren Jahren über die Zukunft und vor allem auch über die Nachwuchspläne befragt worden wären. Mit anderen Worten: Es wäre möglich, dass Menschen im Alter von 16 bis 25 Jahren grundsätzlich schon immer oder zumindest in den vergangenen Jahrzehnten zögerlich waren, wenn es um den möglichen eigenen Nachwuchs ging.
Dennoch: Die Zahlen lassen zumindest erkennen, welche politischen Neigungen sich in den kommenden Jahren verstärken könnten. Es galt schon seit längerer Zeit als Problem der Union, die jüngeren Generationen nur noch schwach zu erreichen.