Die Medien beschäftigen sich in Talkshows und Co. wieder „nur“ mit dem Krieg in der Ukraine, teils auch mit dem Angriff des Iran auf Israel. Sie beschäftigen sich mit der AfD, mit Sahra Wagenknecht oder mit Trumps Gerichtsprozess. Wo aber bleibt das große Thema dieser Zeit?
Was ist mit den „vermeintlichen Wahrheiten“?
Wir dokumentieren erneut die Berichten über die Veröffentlichung der RKI-Protokolle. Die bleibt noch immer aus…
Das alles soll noch Zeit in Anspruch nehmen.
Der Vorwurf lautet aktuell dennoch mehr oder minder direkt, dass die Datenlage in den Corona-Jahren wissenschaftliches oder evidenzbasiertes Handeln gar nicht hergegeben habe. Die Politik hätte damals bei breiterer Datenlage, die immer besser wurde, die Maßnahmen „jederzeit anpassen können und müssen“.
Eines sei schon jetzt klar: Die Lockdowns mit dem Schließen des Schulbetriebs und die strengen Kontakt- und Ausgangsbeschränkungen hätten nicht auf „sorgfältigen wissenschaftlichen Abwägungen“ beruht.
Die Politik sei der wichtigste Grund. So wird Angela Merkel noch einmal zitiert: Es würde „politische Grundentscheidungen, die mit Wissenschaft nichts zu tun (haben)“, geben,, so Merkel im Januar 2021 – also rund 10 Monate nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie auch in Deutschland.
Der Schluss hier: „Das RKI als weisungsgebundene Leitforschungseinrichtung der Bundesregierung war ein Instrument zur Durchsetzung der Politik“. Die Einschätzung ist zumindest plausibel und rückt den Beraterkreis der Regierung in den Vordergrund – etwa jene, die eine „Zero-Covid“-Strategie vertreten haben. Wissenschaftler, die eine „flexible, nach Risiken gestaffelte Strategie“ vorschlugen, wurden kaum gehört.
Die Modellierungen, so ein Vorwurf, würden einen Irrtum produziert haben, nämlich, dass „innerhalb eines bestimmten, territorial definierten Raums die Krankheitslast von allen gleichermaßen geteilt“ würde. So seien in der ersten Welle „möglicherweise hunderttausende Tote prognostiziert“ worden.