Der Klimawandel kommt oder ist schon da: Die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) jedenfalls sieht immer deutlicher die Auswirkungen des Klimawandels. Im vorläufigen Bericht der WMO heißt es, dass die zurückliegenden acht Jahre die acht wärmsten Jahre seit Beginn der Aufzeichnungen sein könnten.
Bericht alarmiert wegen der Folgen
„Die Weltorganisation für Meteorologie (WMO) warnt vor immer stärker werdenden Auswirkungen des Klimawandels. Die vergangenen acht Jahre könnten die acht wärmsten seit Beginn der Aufzeichnungen sein, heißt es in einem vorläufigen Bericht der WMO, der am Sonntag veröffentlicht wurde.
Extreme Hitzewellen, Dürren und verheerende Überschwemmungen hätten in diesem Jahr bereits Millionen Menschen betroffen und Milliardenschäden verursacht. Die Folgen des Klimawandels seien immer deutlicher sichtbar. So habe sich die Rate des Meeresspiegelanstiegs seit 1993 verdoppelt. Allein die letzten zweieinhalb Jahre seien für zehn Prozent des gesamten Meeresspiegelanstiegs seit Beginn der Satellitenmessungen vor fast 30 Jahren verantwortlich.
Die globale Mitteltemperatur im Jahr 2022 wird derzeit auf etwa 1,15 Grad Celsius über dem vorindustriellen Durchschnitt von 1850 bis 1900 geschätzt. 2022 werde wahrscheinlich das bisher fünft- oder sechstwärmste Jahr werden, so die Organisation. Es sei „nur eine Frage der Zeit“, bis es ein weiteres wärmstes Jahr seit Beginn der Wetteraufzeichnungen geben werde. „Je stärker die Erwärmung ist, desto schlimmer sind die Auswirkungen“, sagte WMO-Generalsekretär Petteri Taalas.
„Wir haben jetzt so hohe Kohlendioxidwerte in der Atmosphäre, dass die niedrigeren 1,5 °C des Pariser Abkommens kaum noch erreichbar sind.“ Für viele Gletscher sei es bereits zu spät und das Abschmelzen werde „Hunderte, wenn nicht Tausende von Jahren“ andauern, mit „erheblichen Auswirkungen“ auf die Wassersicherheit. Der Bericht der Weltwetterorganisation ist nur vorläufig, wobei bis Ende September erhobene Temperaturdaten verwendet wurden. Die endgültige Version soll im kommenden April veröffentlicht werden.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur
Foto: World Meteorological Organization in Genf, über dts Nachrichtenagentur