Problem für Robert Habeck, den Wirtschaftsminister und die Ampel-Regierung: Deutschland ist beim Wirtschaftswachstum der OECD-Länder auf dem letzen Platz. Die Stimmen aus dem Ausland dazu bzw. zur wirtschaftlichen Verfassung in Deutschland im laufenden Jahr waren frappierend:
Die britische „Financial Times“ berichtete am Dienstag unter dem Titel „Deutschlands Wirtschaft: Am Boden, aber nicht erledigt“. Die jüngsten Wirtschaftsdaten böten ein düsteres Bild, mit Rückgängen in Auftragsbeständen, Industrieproduktion, Einzelhandelsumsätzen und Vertrauensindizes. Seit zwei Jahren befindet sich Deutschlands Wirtschaft in einer wiederkehrenden Abwärtsbewegung.
Die Kritik war schon für das Jahr 2023 offensichtlich
Trotzdem bleibt die „FT“ vorsichtig optimistisch und betont, dass die deutsche Wirtschaft noch nicht vor dem Kollaps steht.
Die pessimistischen Einschätzungen zur deutschen Wirtschaft sind nicht neu. Bereits im Januar fragte Reuters: „Warum kämpft Deutschlands Wirtschaft 2024?“ Die Agentur stellte fest, dass Deutschlands Volkswirtschaft im letzten Jahr die schwächste unter den großen Eurozonen-Ländern war, stark belastet durch hohe Energiekosten, schwache internationale Nachfrage und rekordhohe Zinsen.
Ähnlich sahen es andere internationale Medien. Die „New York Times“ sprach von einem wirtschaftlichen Stillstand, während die „Straits Times“ die düsteren Aussichten für 2024 unterstrich, unterstützt durch die Analyse von BDI-Chef Siegfried Russwurm. Der „Economist“ erinnerte an den Status Deutschlands als „kranker Mann Europas“ aus den späten 1990er Jahren und stellte fest, dass die aktuelle Lage dies bestätigen könnte. Auch der „Guardian“ prognostizierte unter Berufung auf die OECD, dass Deutschland von der globalen Konjunkturabkühlung besonders hart getroffen wird.