Das Misstrauen gegenüber Medien, zumal den sogenannten Mainstream-Medien, gilt zumindest in den Alternativen Medien als gesichert. Ein Bericht erinnert an eine Studie der Uni Düsseldorf. Die hat im Jahr 2023 immerhin für 17 % der Befragten für die Aussage Zustimmung erhalten, die Bevölkerung würde „von den Medien systematisch belogen“. Dies waren 3 Punkte mehr als ein Jahr zuvor.
Nun äußert sich ein Medienexperte, Jo Groebel, zum Vorwurf, die deutsche Presselandschaft würde sich von der Politik beeinflussen lassen.
Deutschland besser aufgestellt als die USA
Der Experte ordnet ein zwischen der reinen Faktenberichterstattung, einer Wertorientiertung und der direkten Kommunikation in den sozialen Medien. In dieser klassischen journalistischen Aufgabenteilung würden die deutschen Medien letztlich besser abschneiden als die Medien in den USA. Denn reine Propagandamedien gäbe es hier kaum.
Problematisch wäre es, wenn die Medienunternehmen vom Staat direkt Steuergelder bezögen bzw. gefördert würden. Groebel sieht es skeptischer als etwa die dpa, die 2021 wegen Steuergeldern in Millionenhöhe in der Öffentlichkeit angegangen worden war.
So sei auch beim ÖRR wiederkehrend darüber diskutiert worden, ob der mit Steuergeldern statt mit Gebühren finanziert werden sollte. Dies wäre das „Einfallstor für eine direkte Abhängigkeit“, so Groebel und damit „heikel“.
Mit anderen Worten: Der ÖRR ist also unabhängiger, weil er Gebühren bezieht – zwangsweise. Alternative Medien sehen die Lage in Deutschland zunehmend offensichtlich kritischer. Gerade der ÖRR lädt über Talkshows die politische Debatte immer wieder mit relativ einseitigen Besetzungen und Sichtweisen auf. Auch die kommentierende und am Ende hinsichtlich der Prognosen falsche Wahlberichterstattung aus den USA gilt als kritisch.