Spionageballons aus China – Sie erinnern sich? Die Ballons hielten vor geraumer Zeit die Welt in Atem. Die USA fühlten sich ausspioniert. Bis die Geschichte bis dato weitgehend versandete. Ein Bericht nun greift die Story wieder auf – und vor allem die Aussage des US-Generalstabschefs Mark Milley. Der berichtete zwar dazu, die hiesigen Medien aber haben sich weitgehend ausgeschwiegen. Es geht nichts mehr.
„Nach hochgradig zuverlässiger Einschätzung“ haben die Ballons keine nachrichtendienstlichen Informationen gesammelt
Er verwies darauf, die Ballons hätten nach zuverlässiger Einschätzung keine nachrichtendienstlichen Erkenntnisse für China eingesammelt. Es stehe zu vermuten, dass vielmehr „starke Winde“ die Ballons in Richtung der USA hätten treiben lassen. Die USA konnten bislang dem Bericht zufolge keine Beweise dafür erbringen, dass die Sensoren oder dergleichen Daten an China gemeldet hätten.
Die Einschätzung ist nicht neu. Ende Februar hieß es aus dem Pentagon, dass „jetzt unsere Einschätzung, dass der Ballon keine Nachrichten sammelte, während er die Vereinigten Staaten überquerte“. Davon war auch wenig zu lesen in den deutschen Medien. Mit anderen Worten: Nichts als heiße Luft, wenn es nach den Erkenntnissen aus den USA geht. China ist dennoch mit dem Makel behaftet, hier mit solchen Methoden Daten zu sammeln. Auch wurde die entsprechende Hysterie selbst bis nach Deutschland getragen. Teils war gar die Rede von Ballons, deren Herkunft niemand kennen würde.
Der „Feind Nummer 1“ ist ausgemacht. Die Chinesen hätten die NATO bedroht, so hieß es damals gleichfalls. Die USA sagten einen Besuch in China ab. Auch die deutsche Außenpolitik sah sich wohl bestätigt in ihren Sorgen und Ängsten China gegenüber. Seither herrscht vergleichsweise wieder Ruhe.