Sahra Wagenknecht macht derzeit Schlagzeilen mit dem Buch von den „Selbstgerechten“ unter den Akademiker-Linken, wie das Milieu in den Großstädten beschrieben wird. Sie warnt nun auch die politisch linken Parteien vor dem aktuellen Trend bei den Umfragen. So zitiert die „Welt“ sie aus dem „Tagesspiegel am Sonntag“ mit der Bemerkung: „Wenn SPD und Linke so weitermachen wie bisher, sieht es nicht gut aus“. Die Gründe für den Niedergang in den Umfragen, die sie ausmacht, schiebt sich gleich hinterher.
Menschen wollen nicht belehrt werden
Die Menschen wollen nicht belehrt werden, so die Auffassung der prominenten früheren Fraktionsvorsitzenden der Linken im Deutschen Bundestag. „Solange sich Teile der Partei an Diskussionen um Lebensstilfragen und Gendersprache beteiligen, also an Debatten, die viele Menschen als belehrend empfinden, werden sich viele abwenden.“
Auch Wagenknecht benutzt nun den Vorwurf, es gäbe „Cancel Culture“, hier in der Partei der „Linken“. Die warf sie jenen der „Linken“ vor, die nun ihren Ausschluss aus der Partei fordern. Sie habe niemals persönlichen Streit gesucht sowie kein Mobbing gegen Fraktionsträger bemüht. Sie wolle, die Partei solle sich zur Wahl so aufstellen, dass das Ergebnis deutlich über den aktuellen Umfrageergebnissen liegen. Der Antrag gegen Wagenknecht wird offenbar damit begründet, Wagenknecht würde der Partei einen schweren Schaden zufügen – eben u.a. mit dem Buch „Die Selbstgerechtemn2.
Mittlerweile soll auch ein Ausschlussverfahren für den Ehemann und Mitbegründer der „Linken“, Oskar Lafontaine, vorliegen, so zitiert es Dietmar Bartsch, Fraktionsvorsitzender der „Linken“ im Deutschen Bundestag. Er warnte vor einer Diskussion um solche Personalia. Die Chancen der Linken würden damit zur Bundestagswahl geschwächt. Kritik gehöre zum politischen Geschäft. Nur gilt dies offenbar nicht mehr für Häretiker – auch innerhalb der Linken.