Sarah Wagenknecht hat sich nun deutlich über den SPD-Kanzlerkandidaten Olaf Scholz geäußert. Dieser sei ein Fußlahmer und werde eines Tages „den Schröder machen“.
Scholz: Nicht sozial?
Die Linken-Politikerin stellt die Frage, ob das Land ein Comeback der Sozialdemokratie erlebe oder ob eine neue Agenda drohen würde. Zumindest stünde dem Kandidaten die Rolle „als Rächer der Enterbten und Kämpfer für Gerechtigkeit erkennbar so schlecht zu Gesicht, dass er gar nicht erst versuchte, sie aktiv zu besetzen“. Er habe mit Laschet darum gestritten, wer der bessere Klon von Angela Merkel sei.
Scholz habe mit seiner Raute gewonnen – die war „einfach schöner“.
Insgesamt habe sich im Land in den vergangenen Jahren keine Wende zum Guten gezeigt. Zeugnis dafür sei eine marode öffentliche Infrastruktur. Das Bildungssystem wäre schlechter als in zahlreichen Schwellenländern.
Zudem würden wichtige Behörden personaltechnisch unterbesetzt sein. Die Ausstattung sei archaisch, womit die Behörden kaum handlungsfähig seien. Die Wirtschaft sei zumindest kaum innovationsbereit. Die Industrie befände sich in der Rezession – auch schon seit der Zeit vor Corona -. Die Lage sei aktuell nicht besser.
Diese Situation sei gerade nicht darauf zurückzuführen, dass die Löhne zu hoch seien oder die Sozialabgaben stiegen. Vielmehr würde der Niedriglohnsektor in Deutschland sogar relativ schneller als in anderen Ländern gewachsen sein, ebenso die Kinder- und Altersarmut. Scholz werde die(se) Politik von Merkel fortsetzen.
Zu befürchten sei, dass er sogar eine Agenda 2030 aufsetze und wie Schröder auf schlechtere Löhne und einen weiteren Sozialabbau setzen würde. Das Land bräuchte hingegen mehr (wohl staatliche) Investitionen, so Wagenknecht wie auch eine bessere Bildung und die Wiederherstellung eines leistungsorientierten Sozialstaats.