Es scheint am Markt für Wärmepumpen derzeit zumindest nicht einfach zu sein. Das spürt auch das Unternehmen Stiebel Eltron – ein Hersteller mit einer großen Tradition und gutem Leumund. Die aktuelle Situation sei besorgniserregend, heißt es in einer Stellungnahme des Geschäftsführers Kai Schiefelbein nun. Die Nachfrage nach Wärmepumpen scheint sich zu reduzieren. Gas- und Ölkessel sind als Heizungssystem plötzlich wieder massiv nachgefragt.
Öl- und Gasheizungen verdrängen hier Wärmepumpen
Im ersten Halbjahr hätte das Unternehmen einen „Boom“ mit Wärmepumpen erlebt, heißt es. Dann habe es einen Umschwung gegeben, lässt sich den Worten entnehmen. Das könnte sogar Auswirkungen auf die gesamte Branche haben, so die Ausführungen.
Das Unternehmen dürfte daher stellvertretend für größere Probleme sein. „Der Auftragseingang im Moment verheißt gar nichts Gutes. Die Tendenz ist stark rückläufig“.
Dabei ist die Bilanz für das laufende Jahr noch im grünen Bereich. Gegenüber dem Vorjahr werde das Unternehmen am Ende 30.000 Wärmepumpen mehr verkauft haben. 110.000 Wärmepumpen wären es im laufenden Jahr geworden, so die Aussage.
Die Nachfrage sei – wohl – gebremst worden wegen der Diskussion um das Heizungsgesetz. Das „GEG“ wird zum 1. Januar in Kraft treten. Die Menschen würden – so die Spekulation des Geschäftsführers – wohl abwarten, ob und welche Förderungen im kommenden Jahr kommen werden. „Im Moment wird eine Heizung nur ausgetauscht, wo eine Heizung kaputtgeht“, meint der Geschäftsführer.
Auf das Jahr 2024 blicke das Unternehmen „mit Sorge“. Da wird es nicht allein sein. Denn die Förderungen, die Vorschriften, das Abwarten auf die kommunale Wärmeplanung – all das hindert wohl die meisten Haushalte neben den hohen Kosten an Entscheidungen. Eine Erfolgsgeschichte ist dies damit noch nicht.