Vonovia ist einer der bedeutenden Immobilienkonzerne in Deutschland. Die Ampel-Regierung wird auch Vonovia im Blick gehabt haben, als sie das Ziel von 400.000 neuen Wohneinheiten pro Jahr formulierte. Nun gab Vonovia allerdings bekannt, die Planungen für „insgesamt 60.000 Wohnungen in der Schublade“ versteckt zu haben. Wer baut nun die Ampel-Wohnungen?
Ampel alarmiert? Vonovia steckt Planungen für 60.000 neue Wohnungen in die Schublade
„Deutschlands größter Immobilienkonzern Vonovia schiebt wegen hoher Zinsen und Baukosten den Bau zahlreicher Wohnung auf. „Bei uns liegen Planungen für insgesamt 60.000 Wohnungen in der Schublade“, sagte der Vonovia-Vorstandsvorsitzende Rolf Buch den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Mittwochausgaben).
„Wir machen alles fertig bis zum Baurecht. Und hoffen, dass sich Bauen bald wieder lohnt und rechnet. Dann wollen wir sofort wieder bauen.“ Buch sagte, in Deutschland würden derzeit mehr als eine Million Wohnungen fehlen. Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft (GdW), hatte der „Bild“-Zeitung am Dienstag gesagt, dass bis 2025 bis zu eine Million Wohnungen fehlen könnten. „Meine Schätzung ist, wir brauchen 700.000 Wohnungen im Jahr, auch wegen der zunehmenden Zuwanderung“, sagte Buch darauf.
„Das Problem sind also nicht eine Million Wohnungen, sondern mehrere Millionen Wohnungen, die fehlen – in sehr kurzer Zeit.“ Buch besichtigte gemeinsam mit Bundesbauministerin Klara Geywitz (SPD) am Dienstag eine Baustelle in Berlin. Am Rande der Baustellenbesichtigung sagte Geywitz, dass die Immobilienwirtschaft wie eine Melkkuh tot auf der Wiese liegen würde. Um Mieter zu entlasten, hatte die SPD-Spitze Ende August in einem Beschlusspapier einen bundesweiten Mietenstopp gefordert. „Allein die Diskussion erschwert schon neue Investitionen. Ein tatsächlicher Mietenstopp würde dazu führen, dass noch weniger gebaut wird als jetzt schon“, sagte Buch. In Richtung Politik fordert Buch in ausgewählten Sektoren eine Absenkung der Mehrwertsteuer von 19 auf sieben Prozent.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur
Foto: Baustelle (Archiv), über dts Nachrichtenagentur