Christian Lindner hatte kürzlich geäußert, dass er eine höhere Pendlerpauschale fordere. Verbraucherschützer seien dagegen – weil vor allem Haushalte mit hohem Einkommen davon profitieren würden. Der individuelle Steuersatz wäre für die Höhe des Nachlasses entscheidend (die Beträge sind dann absolut höher, d. Red.). Die Aussage ist – fast wie zu erwarten – falsch. Es profitieren vor allem die Haushalte, die weite Wege haben. Die Haushalte mit hohem Einkommen, die bildlich gesprochen nebenan arbeiten, profitieren praktisch gar nicht.
Verbraucherschützer: Haushalte mit hohem Einkommen profitieren besonders – wirklich? Die Entfernung ist maßgeblich…
„Verbraucherschützer sind gegen den Vorstoß der FDP für eine Anhebung der Pendlerpauschale. „Jeder Cent mehr Pendlerpauschale nützt vor allem Haushalten mit hohem Einkommen“, sagte Marion Jungbluth, Mobilitätsexpertin beim Verbraucherzentrale Bundesverband (VZBV), der „Neuen Osnabrücker Zeitung“.
Dies liege daran, dass der individuelle Steuersatz für die Höhe des Nachlasses entscheidend ist. Wer keine Einkommensteuer zahle, gehe sogar oft leer aus. „Sozial gerechter wäre ein einkommensunabhängiges Mobilitätsgeld: Die Entlastung wäre unabhängig vom individuellen Steuersatz und würde bei allen Pendelnden gleich ankommen.“ FDP-Chef Christian Lindner hatte am Dienstag eine deutliche Anhebung der Pendlerpauschale vorgeschlagen, um Menschen, die auf ihr Auto angewiesen sind, für höhere Spritpreise zu entlasten.
„Statt täglich neue Vorschläge in den Ring zu werfen, sollte die Bundesregierung dafür sorgen, dass Verbraucher substanziell entlastet werden. Vor allem die, bei denen es in der Preiskrise im Portemonnaie eng wird“, sagte Jungbluth dazu.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur