Die Union möchte es jungen Menschen „ermöglichen“, über ein „Gesellschaftsjahr“ zeitweilig und „konkret für unser Land und für unsere Gesellschaft“ Engagement zu zeigen. Dies möchte die Union einem Bericht nach den jungen Leuten „ermöglichen“, in dem ein „verpflichtendes Gesellschaftsjahr ab 18 Jahren“ zumeist unmittelbar nach Abschluss der Schule absolviert werden solle. Allerdings möchte die Partei dies auf einem Parteitag sowohl in einer verpflichtenden wie in einer freiwilligen Variante zur Abstimmung stellen. Einen Zusatzvorteil einer verpflichtenden Lösung sieht Carsten Linnemann, CDU-Vize, darin, dass die jungen Menschen aus verschiedenen Milieus sich „treffen“ würden – dies fände immer weniger statt.
Verpflichtend oder freiwillig? Union stellt beide Varianten des Gesellschaftsjahres vor…
„Um das Engagement von jungen Menschen zu fördern, will die Union auf ihrem Parteitag Anfang September in Hannover ein „Gesellschaftsjahr“ beschließen. Wie die „Rheinische Post“ (Dienstag) berichtet, sieht dies ein Antrag für den Parteitag vor, mit dem sowohl eine verpflichtende als auch eine freiwillige Variante zur Abstimmung gestellt wird.
In dem Antrag heißt es, man wolle jungen Menschen ermöglichen, „sich zeitweilig und konkret für unser Land und für unsere Gesellschaft zu engagieren“. Das verpflichtende Gesellschaftsjahr ab 18 Jahren soll demnach „in der Regel unmittelbar nach dem Schulabschluss absolviert werden“. Bei der freiwilligen Variante setzt die Union auf „gezielte Anreize zur Motivationssteigerung“. So könne es unter anderem Vorteile bei der Studienplatzvergabe oder Erleichterungen bei der Rückzahlung von BAföG geben.
Auch Interrailtickets zählen dazu. CDU-Vize Carsten Linnemann sagte der Zeitung: „Wir brauchen ein Gesellschaftsjahr, das verpflichtend ist.“ Nur so würden sich Jugendliche aus unterschiedlichen Milieus treffen. „Das findet in Deutschland immer weniger statt.“
Dabei müssten dann alle Optionen offenstehen: „Ein Gesellschaftsjahr im europäischen Ausland, bei der Bundeswehr, bei den sozialen Diensten. Wir müssen das Angebot breit fächern.“ Zur Finanzierung könnten dann auch „die Mittel für das freiwillige soziale Jahr umgeleitet werden“, so Linnemann.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur
Foto: DRK-Helfer, über dts Nachrichtenagentur