Die nächste Umfrage-Niederlage ereilt die Union: Nach den jüngsten Erhebungen des ARD-Deutschlandtrends ist die Partei nun deutlich hinter die SPD zurückgefallen. Die Umfrage führt die SPD inzwischen auf 25 %. Demnach wäre die Union bei 20 % inzwischen fünf Prozentpunkte hinter den Sozialdemokraten anzusiedeln. Unter dem Strich sind dies Nachrichten, die sich bei verschiedenen Umfragen in den vergangenen Tagen ersichtlich gehäuft haben.
Grüne abgeschlagen
Nach einer dieser Umfragen könnten die Grünen wiederum mit einem neuerlichen Aufschlag von 1 Prozentpunkt rechnen. Dabei jedoch ist die Umfrage des ARD-Deutschlandtrends ernüchternd. Demnach käme die Partei der Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock auf nur noch 16 %. Die Regierung unter einer Kanzlerin Baerbock scheint demnach vier Wochen vor der Bundestagswahl in weite Ferne gerückt.
Ohne Beteiligung einer der beiden größeren Parteien, die beide deutlich vor den Grünen lägen, ist keine Regierung der Grünen denkbar.
Die AfD hat dieser Umfrage zufolge 12 % erhalten, die FDP 13 %. Die Linken würden hier 6 % erhalten. Die Regierungsbildung liefe auf eine 3-Parteien-Konstellation hinaus. Dabei ist die SPD zusammen mit den Grünen und den Linken allenfalls wegen der Mehrzahl der Mandate in der Lage, eine rot-grün-rote Regierung zu bilden. Andernfalls sind nach diesen Ergebnissen eine rot-grün-gelbe Koalition, eine rot-schwarz-gelbe Koalition oder eine schwarz-grün-gelbe Koalition denkbar.
Ob also Olaf Scholz Kanzler wird, hängt auch davon ab, ob Union, Grüne und FDP sich nicht zusammen auf eine Koalition verständigen würden. Anders gesagt: Die Wahl scheint derzeit offen wie selten zuvor. Olaf Scholz oder Armin Laschet haben die mit weitem Abstand besten Karten, die Kanzlerschaft zu erringen. Annalena Baerbock hat kaum noch Chancen.