Nach Meinung des „energiepolitischen Sprechers“ der Unionsfraktion im Deutschen Bundestag, Andreas Jung, soll Robert Habeck als Wirtschaftsminister „mehr für die Heizungsindustrie in Deutschland“ unternehmen müsse. Dabei verwies er auf die Sorge, dass Heizungsbauer aus Deutschland „nun neue Werke in Osteuropa bauen“. Der Standort müsse gestärkt werden, sagte Jung auch mit Verweis auf die Übernahme der Wärmepumpen-Sparte von Viessmann durch den US-Konkurrenten Carrier Global. Die Wertschöpfung müsse in Deutschland erhalten bleiben.
Das meint: Die Arbeit muss diesem Verständnis nach in Deutschland bleiben. Zudem müssen – so jedenfalls auch die Kritik anderer Beobachter – die Steuern auf Gewinne und Umsätze in Deutschland erhoben werden und bleiben. Die Übernahme durch den US-Konkurrenten könnte jedenfalls theoretisch dazu führen, dass die Geldflüsse in die USA wandern- oder zumindest teilweise in die USA abgeführt werden. Robert Habeck sieht in der Übernahme inzwischen wohl einen Beleg dafür, dass der Markt in Deutschland sehr attraktiv wäre.
Ist der Markt in Deutschland attraktiv? Oder werden Umsätze und Gewinne abgezogen?
„Der energiepolitische Sprecher der Unionsfraktion, Andreas Jung (CDU), hat Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) dazu aufgefordert, mehr für die Heizungsindustrie in Deutschland zu tun. „Große Sorge muss uns machen, wenn deutsche Heizungsbauer nun neue Werke in Osteuropa bauen“, sagte Jung der „Rheinischen Post“ (Donnerstagausgabe).
„Darauf müssen wir reagieren und unseren Standort stärken.“ Die Auswirkungen des Verkaufs der Viessmann-Klimasparte an den US-Konkurrenten Carrier Global müssten nun aufmerksam beobachtet werden, ergänzte Jung. „Entscheidend ist, dass die Wertschöpfung in Deutschland erhalten wird. Schlüssel sind schnellere Genehmigungen, eine geringere Abgabenlast und qualifizierte Fachkräfte.“ Die Bundesregierung müsse daher alles dafür tun, „dass Investitionsentscheidungen zugunsten des Standorts Deutschland getroffen werden – für die Heizungsindustrie und für alle anderen Branchen“, sagte Jung.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur