Die Wirtschaftsbildung in Deutschland gilt dem Vernehmen nach ohnehin als recht ausbaufähig. Eine Umfrage des Bundesverbands Deutscher Banken (BdB) mit 700 Jugendlichen im Alter von 14 bis 24 Jahren hat diese Vermutung nun unterfüttert. Der „Spiegel“ berichtet darüber, es gäbe noch „erhebliche Lücken“.
Inflationsrate nicht bekannt
Nach der Umfragen würden 44 % der Teilnehmer mit dem Begriff der „Inflationsrate“ nichts anfangen. 68 % hätten eine falsche oder gar keine Vorstellung für die Aufgaben der Europäischen Zentralbank (EZB). 31 % konnten demnach nicht erläutern, was eine Aktie ist.
28 % der Jugendlichen, die an der Umfrage teilnahmen, konnten erläutern, was unter einem Investmentfonds zu verstehen ist. Der Hauptgeschäftsführer des Bankenverbandes, Andreas Krautscheid, meinte dazu: „Diese Bildungslücken sind alarmierend und zeigen deutlich, dass Wirtschaft- und Finanzthemen einen höheren Stellenwert in den Lehrplänen erhalten müssen“.
Immerhin offenbarte die Umfrage demnach auch, dass 68 % der Teilnehmer dies selbst so einschätzen. Über die Wirtschaft hätten sie in der Schule entweder „nicht so viel“ oder „so gut wie nichts“ lernen können.76 % der Teilnehmer waren deshalb der Auffassung, es sei wünschenswert, die Vermittlung wirtschaftlicher Zusammenhänge würde einen höheren Stellenwert erhalten. Ein eigenes Schulfach Wirtschaft sollte immerhin nach Meinung von 77 % aller Jugendlichen aus dieser Befragung eingeführt werden. Innerhalb von drei Jahren ist der Anteil damit um 12 Prozentpunkte gestiegen.
Dass die Inflationsrate bis dato vielen nicht bekannt ist, dürfte sich allerdings in den kommenden Monaten ohnehin ändern. Denn die Preise steigen weiter. Insgesamt sind jüngst 3,9 % Inflationsrate in Deutschland gemessen worden. Dies ist auf eine höhere Geldmenge zurückzuführen, womit die Ursache weiterhin fortwirkt.