Greta Thunberg ist seit geraumer Zeit nicht mehr Liebling der hiesigen Medien. Nun leistet sie wohl einen weiteren Beitrag dazu, dass ihre Beliebtheit abnimmt. Ganz ohne jede Deutung. Sie hat einfach in einem sogenannten „Meinungsbeitrag“ mit Mit-Meinenden ihre entsprechende Einschätzung mitgeteilt: Israel begehe einen Völkermord.
Völkermord im Gazastreifen: Der Thunberg-Vorwurf
Sie schrieb mit einem Kreis von anderen aus der schwedischen Gruppierung von „Fridays for future“, dass Israel im Gazastreifen Völkermord begehe. Die Hamas habe bei „einem schrecklichen Angriff israelische Zivilisten ermordet“, räumt sie ein. Dies sei damit nicht legitimiert, so Thunberg beim Meinungsbeitrag im „Guardian“.
Einen „Völkermord zu begehen, ist weder Selbstverteidigung noch in irgendeiner Weise verhältnismäßig“, so Thunberg dann an die Adresse Israels gerichtet. Allerdings sind Vorwürfe gegen eine Gesamtgruppierung „Fridays for future“ gleichfalls nicht berechtigt. Denn Thunberg betonte ausdrücklich – zusammen mit ihren Mitstreitern -, sie würden sich für die schwedische Gruppierung äußern. Sie hätten sich schon immer geäußert, wenn Menschen leiden müßten oder getötet würden, so die Schwedin. Dies sei egal ob in Kurdistan oder in der Ukraine geschehen. Daher werde die Gruppierung auch in diesem Fall nicht schweigen.
Antisemitische Vorfälle oder islamfeindliche Vorfälle in Schweden verurteilte die Gruppe gleichsam. „Jeder, der sich an dieser Debatte beteiligt, hat die Verantwortung, zwischen Hamas, Muslimen und Palästinensern zu unterscheiden, genauso wie der israelische Staat vom jüdischen Volk und den Israelis unterschieden werden sollte“, so die Verfasserinnen.
In Deutschland war Thunberg nach ihren ersten diesbezüglichen Äußerungen im Oktober viel Feindschaft zuteil geworden. Ob die Reaktion diesmal etwas gnädiger ausfällt, sei noch dahingestellt.