Der UN-Zukunftsgipfel in New York hat nun eine bestimmte Vorgabe nicht mehr in seine Zukunftsprogramm. Wir berichteten darüber, welches die eigentlichen Pläne für die Versammlung vom 22.9. waren. Diesen Plan hatte so auch das Baerbock-Außenministerium ausgearbeitet. Nur: Was noch nicht da ist, kann sich wiederholen. Die Pläne liegen in der Schublade.
Ein Bericht über einen UN-Zukunftsgipfel am 22. September ist in den Medien wohl weitgehend untergegangen. Der UN-Generalsekretär, so resümierte Norbert Häring, soll danach „jederzeit“ den globalen Notstand erklären können – mit entsprechenden Konsequenzen für die demokratische Kontrolle in den einzelnen Ländern.
UN möchte internationale Reaktion ermöglichen
Beteiligte oder Koordinatorin soll auch Annalena Baerbock sein, Außenministerin Deutschlands. Die „Maßnahme 57“ wird hier so übersetzt:
„Wir werden die internationale Reaktion auf komplexe globale Schocks verstärken.
Wir erkennen die Notwendigkeit einer kohärenteren, kooperativen, koordinierten und multidimensionalen internationalen Reaktion auf komplexe globale Schocks und die zentrale Rolle der Vereinten Nationen in dieser Hinsicht an. Komplexe globale Schocks sind Ereignisse, die schwerwiegende Störungen und nachteilige Folgen für einen beträchtlichen Teil der Länder und der Weltbevölkerung mit sich bringen und Auswirkungen auf mehrere Sektoren haben, sodass eine multidimensionale, von mehreren Akteuren getragene und von der gesamten Regierung und Gesellschaft getragene Reaktion erforderlich ist. (…) Wir fordern den Generalsekretär auf:
(a) den Mitgliedstaaten Protokolle für die Einberufung und den Betrieb von Notfallplattformen (emergency platforms) auf der Grundlage flexibler Ansätze zur Reaktion auf eine Reihe verschiedener komplexer globaler Schocks zur Prüfung vorzulegen, einschließlich Kriterien für die Auslösung und Beendigung von Notfallplattformen, wobei sicherzustellen ist, dass Notfallplattformen für einen begrenzten Zeitraum einberufen werden und keine ständige Institution oder Einrichtung darstellen.(…)“
Ein erstaunlicher Vorgang. denn damit ist zumindest auf UN-Ebene definiert, welche Rechte auf UN-Ebene erwartet werden. Es ginge um „multidimensionale internationale Reaktionen auf komplexe globale Schocks“. Wer an die Corona-Pandemie denkt, liegt richtig. Zumal der Verweis auf die von der Regierung und Gesellschaft getragene „multidimensionale Reaktion“ entsprechend ähnlich ist. Die Diskussion werden wir hier fortführen.