Drastische Worte wählte der Generalsekretär der UN (Vereinte Nationen), um die Welt aufzurütteln. Derzeit trifft sich die UN in New York zur UN-Vollversammlung. António Guterres warnte einem Bericht nach dabei vor „der größten Kaskade von Krisen unserer Lebenszeit“.
Die Welt müsse aufwachen
Der Funktionär verwies zudem auf einen „fehlenden Zusammenhalt in der Welt“. Dennoch würde es Anzeichen für Hoffnung geben, da die Welt aufwachen müsse im Kampf gegen die Corona-Pandemie sowie den Klimawandel.
„Ich bin hier, um Alarm zu schlagen: Die Welt muss aufwachen“, so die drastischen Worte zum Auftakt der Vollversammlung. „Wir stehen am Rande des Abgrunds und bewegen uns in die falsche Richtug. Unsere Welt war noch nie in größerer Gefahr und noch nie gespaltener. Wir stehen vor der größten Kaskade von Krisen unserer Lebenszeit.“
Er halte es für „obszön“, dass der Impfstoff gegen das Corona-Virus so ungleich verteilt werde. „Eine Mehrheit der reicheren Welt ist geimpft. Aber mehr als 90 % der Afrikaner warten immer noch auf ihre erste Dosis. Das ist eine moralische Anklage des Zustands unserer Welt“. Der Wissenschaftstest sei bestanden, in der Ethik sei die Welt durchgefallen.
Wir würden derzeit weder Demut noch Solidarität erleben, sondern vielmehr Anmaßung und eine Sackgasse der Zerstörung. Dennoch sind die Probleme, die „wir geschaffen haben“, aus seiner Sicht lösbar. Die Menschheit habe gezeigt, dass sie große Dinge erreichen könne, wenn sie zusammenarbeite.
In den kommenden Tagen wird u.a. auch der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeiner dazu sprechen. Welche Maßnahmen sich die UN wünscht, wurde bis dato nicht deutlich. Die Stimmung allerdings ist eindeutig.