Die Agentur Forsa hat für RTL und ntv eine Umfrage zur Einschätzung gegenüber dem Ukraine-Krieg in Auftrag gegeben. Demnach sind 65 % der Befragten im Osten Deutschlands der Meinung, wegen des Gasmangels solle Gas durch die Pipeline Nord Stream 2 fließen, im Westen nur 35 %. Sanktionen sehen 66 % der Befragten im Westen als erforderlich, nur 42 % im Osten. 32 % der Menschen in Ostdeutschland könne sich sogar vorstellen, die Sanktionen vollständig aufzuheben, so der Bericht.
Sanktionen gegen Russland: Fast ein Drittel in Ostdeutschland möchte diese aufheben
„Die Menschen im Osten und Westen Deutschlands haben einen unterschiedlichen Blick auf den Ukraine-Krieg. Das zeigt eine Forsa-Umfrage für RTL und ntv, die am Montag veröffentlicht wurde.
Umso länger der Krieg andauert und umso spürbarer die Folgen der Sanktionen werden, desto deutlicher wird dieser Unterschied demnach sichtbar. Am größten ist er bei der Frage nach der Gaspipeline Nord Stream 2. Bisher fließt kein Gas durch die fertiggestellte Leitung. 65 Prozent der Befragten im Osten sind der Meinung, angesichts der Gasknappheit solle Gas durch Nord Stream 2 fließen, im Westen sehen das gerade Mal 35 Prozent so. Auch bei der Frage nach Sanktionen gegen Russland gehen die Meinungen auseinander. Während sich im Westen 66 Prozent der Befragten dafür aussprechen, alle Sanktionen gegen Russland beizubehalten, sind es im Osten nur 42 Prozent. Knapp ein Drittel (32 Prozent) der Befragten im Osten kann sich sogar vorstellen, alle Sanktionen aufzuheben. Im Westen sprechen sich dafür 14 Prozent aus. Die Daten wurden am 1. und 2. September erhoben.“
Datenbasis: 1.002 Befragte.
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur
Foto: Anti-Putin-Graffiti in Halle (Saale), über dts Nachrichtenagentur