Olaf Scholz wird von den Menschen in Deutschland offenbar nicht mehr als besonders führungsstark wahrgenommen. Dies ergibt eine Umfrage von Forsa, nach der nur 23 % der Befragten noch der Meinung sind, Scholz sei „führungsstark“. Innerhalb der SPD sind noch 47 % der Meinung, Scholz würde führungsstark sein. Die Umfrage wird dahingehend interpretiert, dass der abwartende Politikstil von Scholz mitverantwortlich für das schlechte Ergebnis der SPD bei Umfragen sei.
Reißt der Kanzler seine Partei SPD bei den Umfragen mit nach unten?
„Trotz zahlreicher weltpolitischer Auftritte bleibt das Image von Olaf Scholz (SPD) angeschlagen. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Forsa für den „Stern“ halten nur noch 23 Prozent der Deutschen den Kanzler für führungsstark.
Das sind noch mal zwei Prozentpunkte weniger als im Januar und neun Prozentpunkte weniger als im Mai vergangenen Jahres. Selbst bei den SPD-Anhängern schreiben ihm nur 47 Prozent diese Eigenschaft zu. Auffällig: Die Wähler, die 2021 noch für die SPD gestimmt haben, inzwischen aber von der Partei abgewandert sind, billigen dem Kanzler nur zu 19 Prozent Führungsstärke zu. Das deutet darauf hin, dass Scholz` abwartender Politikstil mitverantwortlich für die schlechten Umfragewerte der SPD ist.
Auch in anderen Kategorien des abgefragten Eigenschaftsprofils schneidet Scholz nur mittelmäßig ab, auch wenn es dort zum Teil leichte Verbesserungen gibt. Nur eine einzige Eigenschaft schreibt mehr als die Hälfte der Deutschen (51 Prozent) dem Regierungschef zu: dass er verständlich rede (+ 3 Prozentpunkte zum Januar). 46 Prozent bezeichnen den Kanzler unverändert als kompetent. Ebenfalls 46 Prozent finden Scholz sympathisch (+ 3 Prozentpunkte), 44 Prozent vertrauenswürdig (+ 3 Prozentpunkte) und 35 Prozent sagen, dass der Regierungschef wisse, was die Menschen bewege (+ 2 Prozentpunkte).
Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa für die RTL-Gruppe Deutschland am 17. und 19. Mai 2023 erhoben. Datenbasis: 1.008 Befragte.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur
Foto: Olaf Scholz, über dts Nachrichtenagentur