E-Autos sind unsere Zukunft, wenn es nach den politischen Vorgaben, auch aus der EU, geht. Die Elektrofahrzeuge allerdings sind offenbar bei Geschäftsreisenden wenig beliebt. Eine Umfrage von BCD Travel zeigt, dass es den Geschäftsreisenden eher um Reichweite geht und um Komfort. 64 % der Befragten haben Bequemlichkeit als ein Leitmotiv angegeben. 36 % orientieren sich an der Schnelligkeit der Fortbewegung und 32 % sehen einen Mangel an Alternativen, wenn es um das Mieten von Autos geht. Sie gehen also zum Verleiher. Die Wahl dort vor Ort scheint allerdings recht eindeutig auszufallen: Verbrennermotoren. Die Verleiher haben die Konsequenzen bereits gezogen.
Verleiher ziehen sich auch schon zurück
„Kürzlich hat die Branche der Verleiher einen weiteren Schlag erlitten: Hertz hat angekündigt, tausende von E-Fahrzeugen durch Verbrenner auszutauschen.
Die Botschaft ist eindeutig.
Mit viel Aufwand versuchen die Europäische Union und auch die USA, den Absatz von Fahrzeugen mit Elektromotoren anzukurbeln. Die dabei errungenen Erfolge sind mäßig und vor dem Hintergrund der mit der Einführung verbundenen Subventionen sogar eine große Enttäuschung. Denn abgesehen von einigen klimabewegten Zeitgenossen hat die breite Masse der Käufer kein Interesse an den neuen E-Autos.
Die massive Zurückhaltung der Kunden spüren auch die Autohändler in den USA. Sie stehen derzeit vor der Frage, ob sie Geld in die Hand nehmen und in den Verkauf von Elektroautos investieren. Die Antwort auf die Frage ist dabei recht eindeutig, denn viele Händler folgen den Kunden und verspüren nicht die geringste Lust, ihre eigene Pleite mutwillig herbeizuführen.
So gab General Motors kürzlich bekannt, dass sich fast die Hälfte der Buick-Händler in den Vereinigten Staaten für eine Übernahme durch General Motors entschieden hat, in der Hoffnung, den Verkauf von Elektrofahrzeugen so vermeiden zu können. Rund 1.000 der fast 2.000 Buick-Händler entschied sich somit, sich lieber von vollständig GM übernehmen zu lassen als selbst Geld in die Umrüstung und die Vorbereitung für den Verkauf und die Wartung von Elektroautos zu investieren.
General Motors schraubt seine Erwartungen an den Verkauf von E-Autos deutlich zurück
Im Sprachgebrauch von General Motors klingt das so: „Wir haben Händlern, die nicht mit der Zukunft von Buick übereinstimmen, die Möglichkeit gegeben, freiwillig und auf respektvolle und strukturierte Weise auszusteigen.” Die Alternative wäre gewesen, mindestens 300.000 Dollar in den Verkauf und die Wartung seiner zukünftigen Elektrofahrzeuge zu investieren.
Händler, die sich von General Motors übernehmen lassen, werden in Zukunft keine Buick-Fahrzeuge mehr verkaufen. Sie können aber weiterhin Fahrzeuge der Marken GMC und Chevrolet verkaufen, wie das Wall Street Journal berichtete. Buick ist die Luxusmarke von General Motors. Sie hat zwar noch keine Elektromodelle auf dem Markt, soll aber bis zum Jahr 2030 zu einer reinen E-Marke umgebaut werden.
Für den Massenmarkt hat General Motors eine andere Strategie. Hier wurde die Einführung von Elektrofahrzeugen deutlich zurückgeschraubt, denn das Unternehmen hat mit einer schwachen Nachfrage, Verzögerungen bei der Herstellung und geringen Gewinnspannen bei den Elektrofahrzeugen zu kämpfen.
Europa setzt notfalls auf Enteignung und Gewalt
Auch die Europäische Union ringt um eine Antwort auf den Unwillen der Autokäufer. Es gilt nicht nur das Verbrennerverbot ab 2035, sondern die Kommission plant auch ein neues Gesetz, dass es den Mitgliedstaaten ermöglichen soll, ältere Fahrzeuge zu beschlagnahmen und zu verschrotten.
Das Motto in Brüssel lautet also wieder einmal: „Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt.“ Wenig später werden wir dann sicher wieder von Umfragen lesen, die belegen, dass die Beliebtheit der Europäischen Union deutlich gestiegen ist.