Vor kurzem hat Donald Trump den ukrainischen Präsidenten Selenskyj getroffen – und sich im Ukraine-Krieg recht klar positioniert. In den westlichen Medien sorgte dies für Unmut, wie zahlreiche Beiträge belegen. Trump sei Selenskyj „scharf“ angegangen, heißt es beispielsweise. Der „Mann weigert sich, Deal einzugehen“.
Die Ukraine oder vielmehr Selenskyj habe kein Interesse an Verhandlungen mit Putin. Die Aussage ist heftig.
„Wir geben weiterhin Milliarden Dollar an einen Mann…“
So würden „wir“, in dem Fall die USA „weiterhin Milliarden Dollar an einen Mann (geben), der sich weigert, einen Deal einzugehen“, so ließ sich Trump jetzt auch auf einer Wahlkampfveranstaltung in North Carolina aus. Die Ukraine würde in Trümmern liegen. Deshalb müsse Selenskyj nun auch selbst Eingeständnisse machen. Gleich, wie schlecht die seien.
„Jeder Deal, selbst der schlechteste Deal, wäre besser gewesen als das, was wir jetzt haben.“
Für Selenskyj hingegen ist eine solche Vorgehensweise zumindest öffentlich wohl undenkbar, weiterhin. Es ginge um einen „gerechten Frieden“, nicht darum, den Krieg einzufrieren – und das setze einen vollständigen Abzug der Truppen Russlands aus der Ukraine voraus. Die Welt sei gehalten, Putin dazu zu zwingen, einzulenken.
Anders als Trump zeigte sich die Regierung von Joe Biden aufgeschlossener gegenüber Selenskyjs BEmühungen. So konnte Selenskyj dort öffentlichkeitswirksam den „Siegesplan“ für die Ukraine vorstellen – mit der Forderung nach weiteren Waffenliferungen. US-Außenminister Blinken hat weitere Waffen im Umfang von 337 Millionen Euro angekündigt.
Es ist offensichtlich, dass Trump die USA nach der Wahl als neuer Präsident zu einer anderen Ukraine-Politik wenden würde.