Greta Thunberg hat es getan: Schon wieder. Die Klimaaktivistin hat auf einer Palästina-Demo gefordert: „Zerschlagt den Zionismus“. Schon vor kurzem hat sich die deutsche Klimabewegung – zumindest die meist zitierten – von der Schwedin zitiert. Der Vorwurf lautet: Thunberg äußere sich antisemitisch.
Thunberg: Eindeutige Positionen?
Die Demonstration fand in Stockholm statt. Dabei entstand ein Video, das Thunberg bei ihrer Forderung zeigt. Das Video wird aktuell in den sozialen Medien in großer Stückzahl geteilt und also weiter verbreitet.
Hintergrund der Debatte: Die sogenannten Zionisten haben sich vor der Gründung des Staates Israel zusammengefunden und wollten für das jüdische Volk demnach eine „Heimstatt im Nahen Osten“ finden. Diese neue Heimat sollte das Volk vor der Verfolgung in allen Teilen der Welt schützen, in denen Antisemitismus herrsche.
Dabei sollte der Staat auf dem Boden entstehen, der als Palästina als früheres britisches Mandatsgebiet entstanden war.
Das Bekenntnis zu diesem Staat bzw. auch dem Staatsgebiet, so der Vorwurf, teile Thunberg offenbar nicht. Ihre „Israelfeindlichkeit“ erreiche eine „neue Qualität“. Zuvor hatte sie in der Öffentlichkeit bereits die israelische Besatzungspolitik im Westjordanland kritisiert. Nun leugne sie das Existenzrecht Israels und fordere mit der Zerschlagung des Zionismus auch das Existenzrecht Israels heraus.
Thunberg wird u.a. auch vorgeworfen, dass sie Beiträge geteilt habe, die – nach dem Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober – den Militäreinsatz Israels als „Genozid“ bezeichnet hatten. Sie würde „mit Gaza“ zusammenstehen, so ein Bild von ihr mit einem Schild, das sich gleichfalls in den sozialen Medien massenhaft verbreitete.
Luisa Neubauer von „Fridays for future“ hatte schon vor kurzem klar erklärt: Thunberg spreche nicht für die deutsche Bewegung von „Fridays for future“.