Die sogenannten Tafeln in Deutschland scheinen vor großen Herausforderungen zu stehen. So heißt es jetzt, die Tafeln würden bei der Versorgung von Bedürftigen aktuell „einknicken“. Die Tafeln würden seit dem Beginn des Krieges in der Ukraine 50 % mehr „Kunden“ registrieren. Dies jedenfalls teilt Andreas Steppuhn, der dem Bundesverband der Tafeln vorsteht, der Zeitung „Neue Osnabrücker“.
Tafeln: 50 % mehr Kunden seit dem Beginn des Krieges in der Ukraine
Die Tafeln würden nach diesen Schilderungen derzeit „zunehmend“ an die Kapazitätsgrenzen stoßen, heißt es. Die Einrichtungen arbeiten ohnehin ehrenamtlich, was sicherlich in der Praxis bedeutet, dass die Kapazitäten ihre natürlichen Grenzen haben. Anders als in der gewerblichen Wirtschaft können Helfer nicht einfach dazugekauft werden.
Die Tafeln mit den Ehrenamtlichen befinden sich demnach aber in einem „Dauerkrisenmodus“, so die Mitteilung. Dass die Anzahl der Kunden gestiegen ist, sei indes nicht nur auf den Krieg in der Ukraine zurückzuführen. Denn „Das sind nicht nur Geflüchtete. Es sind auch Menschen, die unter den gestiegenen Preisen leiden und nicht mehr zurechtkommen“.
Derzeit würden die Tafeln in der Spitze bis zu 2 Millionen Menschen täglich mit Lebensmitteln versorgen. Jede dritte Tafel würde einen „Aufnahmestop“ verhängen, wenn auch nur vorübergehend, so die Mitteilung. Bei zahlreichen Tafeln wären Wartelisten der Alltag.
Demgegenüber sei die Zahl der Ukrainer, die Hilfe von den Tafeln erhalten, sogar rückläufig. „Wir beobachten bei den ukrainische Kriegsgeflüchteten, dass viele mittlerweile im Arbeitsmarkt angekommen sind und nicht mehr auf die Tafel angewiesen sind.“
Generell ist diese Gesellschaft seit Jahren gerade durch die Inflationierung auf dem Weg, die Zahl derer zu erhöhen, die zu wenig Geld – bezogen auf den Verbrauch – verdienen oder haben. Ist dies auch eine Spaltung der Gesellschaft?