Die Ölkonzerne in Deutschland haben in mehr als 50 % der 400 Landkreise und kreisfreien Städte in Deutschland auf dem Tankstellenmarkt eine marktbeherrschende Stellung. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft (IW). In den lokalen Märkten könne es daher zu überhöhten Preise „oder anderen negativen Konsequenzen wie begrenzten Öffnungszeiten kommen“, sofern die Oligopolisten ihre Marktmacht ausnutzen würden, heißt es vom IW. Besonders in Rheinland-Pfalz, im Süden von Nordrhein-Westfalen sowie im Saarland sei die Marktmacht besonders groß, so die Aussage.
Marktmacht der Ölkonzerne in Deutschland
„In mehr als der Hälfte der 400 Landkreise und kreisfreien Städte Deutschlands liegt auf dem Tankstellenmarkt eine beherrschende Stellung der großen Mineralölkonzerne vor. Zu diesem Ergebnis kommt eine noch unveröffentlichte Studie des Kölner Instituts der deutschen Wirtschaft (IW), über die die „Rheinische Post“ in ihrer Montagausgabe berichtet.
„In diesen lokalen Märkten kann es infolgedessen zu überhöhten Preisen oder anderen negativen Konsequenzen wie begrenzten Öffnungszeiten kommen, falls die Oligopolisten die Marktmacht ausnutzen“, heißt es in der IW-Studie. Besonders eklatant sei die Marktmacht der Konzerne im Saarland, in Rheinland-Pfalz und im Süden von Nordrhein-Westfalen. Für seine Studie nutzte das Institut aktuelle Daten unter anderem von der Markttransparenzstelle des Bundeskartellamts. In den Daten sind Einträge zu 15.442 Tankstellen in Deutschland enthalten.
Auf dieser Basis „kann in einer Mehrheit von 229 Kreisen und kreisfreien Städten von einer marktbeherrschenden Situation ausgegangen werden“, so das Institut. Neben dem Saarland, Rheinland-Pfalz und dem südlichen NRW seien vor allem der Nordosten, das Zentrum Deutschlands und Grenzregionen zu Polen, Tschechien und Luxemburg betroffen.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur
Foto: Tankstelle am 10.03.2022, über dts Nachrichtenagentur