Zahlreiche Erfolge für Fridays for Future wären nicht möglich ohne ein gutes Image. Das wissen auch die Protagonisten. Fernsehauftritte gehören zum Repertoire der Organisation. Die Sympathien für die Organisation scheinen nun allerdings nachzulassen, meldet ein Agenturbericht. Dies wiederum ist angesichts der jüngsten Auftritte offenbar bei den Führenden der Organisation noch nicht angekommen. Gewohnt selbstsicher wird etwa ein Klimagipfel mit „blabla“ kommentiert. Ohne Mediensympathien könnte es für die Gruppierung bald allerdings vergleichsweise ruhig werden.
Popularität in Gefahr?
„Fridays for Future (FFF) und andere Akteure der Klimabewegung verlieren in den Medien an Sympathie. Das berichtet der „Spiegel“ in seiner neuen Ausgabe unter Berufung auf eine Media-Tenor-Analyse.
Dafür wurden Beiträge aus TV-Nachrichten, Wochentiteln, der „Bild“ und dem Deutschlandfunk unter die Lupe genommen. Das Institut hat insgesamt 19 Medien im Zeitraum von 2019 bis jetzt untersucht. Nach einer großen Welle der Zustimmung im Jahr 2019 sei das Medienimage der FFF-Bewegung und von Umweltschützern deutlich negativer geworden, sagte Institutschef Roland Schatz. Bis zum dritten Quartal 2020 hatten die Beiträge über Greta Thunberg, FFF, die Deutsche Umwelthilfe oder andere Umweltaktivisten eine positive Tonalität, seither ist die Tendenz der Berichterstattung kritischer geworden.
Vor allem im dritten Quartal 2021 – also in der heißen Phase des Bundestagswahlkampfs – war der Imageverlust groß. „Der mediale Honeymoon zwischen den Journalisten einerseits sowie der Fridays-for-Future-Bewegung um ihre Galionsfigur Greta Thunberg andererseits ist in den Tiefen des Lebens gelandet“, sagte Schatz. „Vielfalt begeistert, Protest ohne konkrete umsetzbare Vorschläge ermüdet.“ Letzteres sehen die Klimaaktivisten naturgemäß vollkommen anders.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur
Foto: Fridays-for-Future-Protest, über dts Nachrichtenagentur