Schon seit vielen Jahren prangern Kritiker an, der Staat habe viel zu wenig gegen die grassierende oder drohende Altersarmut unternommen. Die Gesellschaft wird im Durchschnitt älter, so dass künftig mehr Leistungsempfängern weniger einzahlende Menschen gegenüberstehen. Die bisherigen Lösungen wie etwa Riester oder Rürup haben in aller Regel auch nicht so gut funktioniert, wie sich die Befürworter der privaten staatlich geförderten Altersvorsorge dies sicherlich versprochen hatten. Derzeit sind einem Bericht nach – wohl auch deshalb – annähernd 30 % der Teilnehmer einer Umfrage bezogen auf ihre Altersvorsorge besorgt. Die neue Regierung hat diesbezüglich auch noch keine grundsätzlichen neuen Konzepte vorgelegt, die erkennen ließen, das Problem ließe sich auf einfachem Wege relativ zügig und sicher lösen.
Altersvorsorge – das große Thema in Deutschland
„Fast jeder dritte Deutsche ist um seine Alterssicherung besorgt. Das zeigt eine neue Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft, die am Mittwoch veröffentlicht wurde.
Knapp 30 Prozent der 18- bis 65-Jährigen in Deutschland machen sich demnach große Sorgen, nicht genügend finanzielle Rücklagen für das Rentenalter zu haben. Die Sorge, im Alter nicht ausreichend abgesichert zu sein, ist in der deutschen Bevölkerung unterschiedlich verteilt. Neben der Einkommenssituation spielten auch Geschlecht, Familienstand und Wohnsituation eine Rolle für die Wahrnehmung der eigenen Vorsorgesituation, so das Institut. Frauen sorgen sich demnach stärker als Männer und Geschiedene eher als Ledige.
Mieter äußern im Vergleich zu Wohneigentümern zudem häufiger Sorgen über die Altersabsicherung. Besonders hoch ist die Besorgnis bei Menschen im Alter zwischen 35 und 64 Jahren im unteren Einkommensdrittel: Mit rund 35 Prozent liegt ihr Sorgenniveau deutlich höher als bei jüngeren Vergleichsgruppen.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur