Die Regierung hat jetzt beschlossen, ein Gesetz voranzutreiben, dass die Wirtschaft gegenüber den hohen Strompreisen entlastet. Das wiederum hat Kritik hervorgerufen, weil damit die Steuerzahler insgesamt belastet würden. Nur: Die Energiepreise sind tatsächlich ausgesprochen hoch. Was ist „hoch“?
Hohe Energiepreise im Vergleich
Dabei sind die Energiepreise insofern besonders hoch, als sie keinem Vergleich in der EU und auch „weltweit“ standhalten. Insgesamt, so der Bericht, wären die Energiepreise in Deutschland „in Europa am höchsten und weltweit gehören sie zu den teuersten“. Der Durchschnittspreis für Unternehmenskunden in Deutschland liege demnach bei 42 Cent je KWh. Dies ist ein Preis, der dreimal so hoch ist wie der Referenzwert in den USA.
Zwischenfrage: Wenn ein Unternehmen mobil genug ist und stromintensiv arbeitet, etwa weil es einen hohen Maschineneinsatz fährt, weshalb sollte es dann hierzulande noch produzieren? Insofern ist die erste Reaktion der Regierung, den Industriestrompreis bzw. auch für das produzierende Gewerbe zu senken, nicht ganz unverständlich – dies ist eine subjektive Meinung.
Dazu kommt allerdings – auch dem Bericht nach – die unverändert hohe Abhängigkeit des Landes von ausländischen Lieferanten. Wer sich von LNG-Lieferungen etwa aus den USA abhängig macht, der wird auch als Preisnehmer gefragt sein. US-Lieferanten können sich ihre Kunden frei aussuchen – ob die nun in China, in Asien, in anderen europäischen Ländern oder eben in Deutschland sitzen. Insofern ist auch die Abhängigkeit ein großes Thema für die Wirtschaft, die sich Standorte aussuchen kann.
Schließlich führt zumindest dieser Bericht an, dass die CO-2-Emissionen steigen. Die Politik zur Reduktion der CO-2-Emissionen sei demnach erfolglos oder zumindest nicht so erfolgreich wie gewünscht. Das ist sicherlich eine subjektive Einschätzung. Hier beruht sich auf der hohen Abhängigkeit von fossilen Energieträgern.