Kaum verhandelt die nächste Regierung in Berlin, fallen die inzwischen durch die Decke gehenden Energiepreise auf. Strom wird teurer, der Gaspreis explodiert und an den ersten Tankstellen wurden schon Dieselpreise von 2 Euro gesichtet. Wer leidet unter diesen Rahmenbedingungen? Sarah Wagenknecht, ausgerechnet von Links, prangert die neue Regierung an. Vor allem Menschen mit kleinen und mittleren Einkommen werden unter der Entwicklung leiden. Ob sie sich bei SPD und Grünen, sozialpolitisch den linken Ablegern, beliebt machen wird?
Die Menschen müssen jeden Euro umdrehen
Schon jetzt müssen viele Menschen bedingt durch die Corona-Krise, durch Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit sozusagen jeden Euro umdrehen. Diese Menschen, so Sahra Wagenknecht, müssen schon jetzt massive Lohneinbußen verkraften. In genau dieser Situation nun schmerzen die hohen Abschläge (in Wohnungen) für das Gas und das Heizen richtig. 20 Euro mehr für eine Tankfüllung werden diese Leute sich nicht leisten können.
Sie forderte von einer neuen Bundesregierung, diese müsse umgehend die steigenden Preise bei Strom oder Benzin „abfangen“ und auch die Auswirkungen der steigenden Lebensmittelpreise auffangen. Es ginge darum, die Kaufkraft dieser Menschen zu erhalten.
Die Energiekonzerne sollten gezwungen werden, günstige Grundkontingente anzubieten. Stromsperren, wie sie im Falle der Nicht-Zahlung ausgesprochen werden, sollten verboten werden. Zudem richtete sie sich an die Klimaschützer:
Klimaschutz dürfte nicht bedeuten, Millionen Menschen zu belasten und die Menschen in kalten Wohnungen sitzen zu lassen. „Anstelle unsozialer Maßnahmen unter dem Deckmantel des Klimaschutzes wie der CO-2-Bepreisung müssen echte Alternativen geschaffen werden“, forderte sie. Wer ohne ÖPNV auf dem Dorf lebe, könne auch bei Preisen von 2 Euro pro Liter das Auto nicht einfach stehen lassen.