Maria-Agnes Strack-Zimmermann von der FDP hat sich in den vergangenen Wochen einen Namen gemacht. Sie fordert die Lieferung schwerer Waffen, muss sich von Kritikern wegen ihrer Funktionärstätigkeit für Organisationen, die der Wehrtechnik nahestehen in den sozialen Medien beschimpfen lassen und gilt in diesem Sinne als umstritten. Nun beurteilte sie die Rede von Wladimir Putin zum 9. Mai. die Rede sei ein Beweis dafür, dass der Krieg noch lange andauern würde. Die Ankündigung, die Ukraine zu entnazifizieren, sei ihrer Ansicht nach pervers.
Strack-Zimmermann: Putin-Rede im Urteil der Politikerin
„Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses Marie-Agnes Strack-Zimmermann (FDP) wertet die Rede von Wladimir Putin zum 9. Mai als Beweis dafür, dass der Ukraine-Krieg noch lange andauern wird. Putin bereite das Volk auf lang andauernde Kampfhandlungen mit weiteren Verlusten vor, sagte Strack-Zimmermann der „Welt“.
Dass Putin auf die befürchtete Generalmobilmachung verzichtet habe, sei ein Zeichen dafür, dass man nicht jeder Geschichte Putins auf den Leim gehen sollte. „Das war ja ein Narrativ, das im Westen erzählt worden ist“, so Strack-Zimmermann. Dem dürfe man nicht folgen: „Das ist eine Geschichte, die Putin erzählt und die wir nicht aufgreifen sollten. Wir sollten uns von den Szenarien ,Generalmobilmachung, Dritter Weltkrieg, Atom` nicht immer treiben lassen.“
Putins erneute Ankündigung einer „Entnazifizierung“ der Ukraine sei pervers, so Strack-Zimmermann. „Wenn man jetzt diese Bilder sieht und auch diese Rede hört, ist es ja, mit Verlaub, an Perversion nicht zu überbieten, dass er wieder die Geschichte erzählt, dass die Ukraine erlöst werden soll“, sagte sie. „Das ist wirklich ein Weltbild, das verstörend ist – zumal wir wissen, wie viele Ukrainer und Ukrainerinnen jüdischen Glaubens in dem Land leben, und wie wir wissen, dass gerade die Ukraine unter den Nazis gelitten hat“, so Strack-Zimmermann.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur
Foto: Wladimir Putin, über dts Nachrichtenagentur