Der Mord in Mannheim an einem Polizisten hat eine – nach Meinung in den sozialen Medien – bizarre Berichterstattung nach sich gezogen. Im „Stern“ war ein Meinungsbeitrag veröffentlicht worden, wonach „Bauarbeiter leben gefährlicher als Polizisten – mit dem Tod des Beamten wird Politik gemacht“. Die Überschrift hat der „Stern“ nun geändert, ohne auf die ursprüngliche Schlagzeile einzugehen.
Die neue Schlagzeile: „Mit dem Tod des Beamten wird Politik gemacht“
Die neue Schlagzeile lautet nun: „Mit dem Tod des Beamten wird Politik gemacht“. Intention des Beitrags soll wohl sein, dass der Tod a) bedauerlich ist, b) aber von politischen Gruppierungen genutzt werde, um Stimmung zu machen. Die Sichtweise ist insofern interessant, als just dieser Tage der Sylter Gesang genutzt worden ist, um landauf, landab über die Demokratie – und die Demokratie-Gefährdung zu diskutieren. Bis in die Talkshows hinein.
Vor diesem Hintergrund dürfte es zumindest nicht überraschend sein, wenn die Mannheimer Geschehnisse tatsächlich dazu führen, dass es Diskussionen gibt: Schließlich ist schlicht und ergreifend ein Polizist ermordet worden, der einfach nur seinen Dienst versah. Seltsam scheint auch die Praxis des Magazins, die Korrektur nicht gemeldet zu haben. Die ursprüngliche Aussage „Bauarbeiter leben gefährlicher als Polizisten“ dürfte als zu znyisch gelten oder gegolten haben.