Die Familienministerin Anne Spiegel ist bislang wegen ihres Verhaltens nach der Flutkatastrophe 2021 und dem nun thematisierten anschließenden Urlaub noch nicht zurückgetreten. Spiegel entschuldigte sich am Sonntagabend in einer eigens anberaumten Pressekonferenz und gab private Details preis, die zu ihrem Verhalten geführt hätten. Im Internet wurde danach bemängelt, Spiegel habe vor laufender Kamera noch einen „Abbinder“ gesucht, um ihren Vortrag zu beenden – und damit wenig Authentizität gezeigt. Spiegel kämpft um ihr Amt, da nach Medienberichten die grüne Spitze sie am Sonntag zum Rücktritt von ihrem Amt aufgefordert hatte.
Anne Spiegel: Private Gründe für das Verhalten nach der Flutkatastrophe angegeben
„Bundesfamilienministerin Anne Spiegel (Grüne) hat sich für ihr Verhalten nach der Flutkatastrophe im letzten Jahr emotionsreich entschuldigt. In einer Erklärung packte sie am Sonntagabend ungewöhnlich private Details aus, sprach vor Journalisten von der Krankheit ihres Mannes und der Belastung der Familie durch Corona.
„Deshalb haben wir uns als Familie entschieden, am Sonntag, dem 25. Juli in den Urlaub zu fahren. Das war 10 Tage nach der Flutkatastrophe und das war ein Fehler.“ Am Ende ihres bemerkenswerten Statements wendet sie sich überraschend zur Seite, legt die zitternde Stimme ab und sagt: „Jetzt muss ich es noch irgendwie abbinden“ – und entschuldigt sich anschließend noch einmal. Viele Journalisten kommentierten, sie hätten so etwas noch nie erlebt. Menschlich müsse man durchaus Mitgefühl mit Frau Spiegel haben, als Ministerin sei sie aber nicht mehr tragbar.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur
Foto: Anne Spiegel, über dts Nachrichtenagentur