Die Inflationsrate in Deutschland ist jüngst auf 4,1 % nach oben gestiegen. Dies ist der höchste Wert seit annähernd 28 Jahren. Mit an der Regierung war und bleibt wohl auch die SPD. Die hat nun in Person ihres Vorsitzenden Walter-Borjans ein tröstendes Wort für uns übrig: die Sorge um eine Inflation in Deutschland ist unbegründet.
Trost von oben
Die SPD oder zumindest ihr Co-Vorsitzender zeigt Verständnis für die Sorgen, so das Redaktionsnetzwerk RND. „Dass wir Deutsche uns angesichts unserer Geschichte besonders Sorgen um Inflation machen, ist verständlich“. Allerdings seien die Sorgen „aktuell“ nicht begründet.
„Der Wiederanstieg der Mehrwertsteuer nach vorheriger Senkung ist genauso wenig Zeichen dauerhaft schneller steigender Preise wie die Tatsache, dass Engpässe bei Gütern nach Corona zu Knappheit und dann auch zu Preisanstieg führen“, führt der Politiker aus. Die FDP, möglicher Koalitionspartner in einer neuen Regierung, lässt das in Person ihres Finanzpolitikers Florian Toncar nicht stehen.
Die Regierung habe es in den zurückliegenden Jahren vielmehr versäumt, „Vorkehrungen für die Rückkehr der Inflation zu treffen“. Nun sei sie wieder zurück. Deutschland und Europa „sind immer noch abhängig vom billigen Geld der Zentralbanken“, und damit ein Umstand, den Walter-Borjans derzeit nicht so stark betont.
Die SPD möchte weiterhin Schulden machen, um die Wirtschaftskrise, die infolge der Maßnahmen weltweit entstanden ist, in Deutschland in den Griff zu bekommen. Die FDP allerdings hält es den Ausführungen von Toncar zufolge für notwendig, jetzt an der Schuldenbremse und an den europäischen Schuldenregeln festzuhalten.“
Die beiden Positionen sind so, wie sie auf dem Tisch liegen, unvereinbar. Wer wird sich durchsetzen? Die Schuldenmacher oder die Schuldenbremser? Die Inflationsrate u.a. wird es zeigen.