Es gibt in Deutschland durchaus kritische Stimmen bezüglich des Katar-Deals durch die Bundesregierung. Robert Habeck als Wirtschaftsminister hat mit Katar vereinbart, von dort Flüssiggas zu kaufen. Zudem gebe es eine Zusammenarbeit zur effizienteren Energienutzung. Auch im Bereich der Alternativen Energien wolle man zusammenarbeiten, hieß es. Diesen Deal hat nun Lars Klingbeil als Vorsitzender der SPD verteidigt. Katar, so ließ er allerdings auch wissen, sei nicht das Land, mit dem „wir“ gerne zusammenarbeiten wollen. Es ginge aber darum, aus der Abhängigkeit von Russland herauszukommen, so Klingbeil.
Klingbeil: Katar nicht das Land, mit dem wir zusammenarbeiten wollen
“ SPD-Chef Lars Klingbeil hat die umstrittene Zusammenarbeit mit Katar im Bereich der Energieversorgung verteidigt. „Katar ist nicht das Land, mit dem wir gerne zusammenarbeiten wollen. Und wir wissen um all die Probleme, die es in Katar gibt. Und das hat Robert Habeck ja auch offen adressiert. Aber Russland ist das Land, das gerade einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gestartet hat, Wladimir Putin hat uns belogen, er hat diesen Krieg gewollt – und es ist richtig, dass wir aus dieser Abhängigkeit von Russland rauskommen“, sagte Klingbeil der „Welt“.
Mit der Gaskooperation sorge Wirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) auch für Versorgungssicherheit und den Erhalt von Arbeitsplätzen, so Klingbeil.
Er wisse, dass ihn das Thema `Katar` auch als neues Mitglied im Verwaltungsbeirat bei Bayern München begleiten werde: „Ich freue mich sehr über die Berufung in den Verwaltungsbeirat bei Bayern München, im e.V. – das ist ja nicht der Profiverein, sondern der e.V. – und natürlich geht es darum, dass alle gesellschaftspolitischen Diskussionen dort auch geführt werden. Und die Frage `Katar` steht ja seit der letzten Mitgliederversammlung auch auf der Tagesordnung.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur
Foto: Robert Habeck und Lars Klingbeil, über dts Nachrichtenagentur