Angesichts der zahllosen Dramen rund um uns herum stellt sich die Frage, wer überhaupt noch die Wärmewende auf dem Schirm hat? Ab dem 1.1. wird formal das Gebäude-Energie-Gesetz gelten. Wird das, was als „Wärmewende“ bezeichnet wird, überhaupt gelingen? Zumindest scheint es ernste Zweifel auch von Experten zu geben.
Absehbare Probleme der Wärmewende
Man darf darüber streiten, was überhaupt als Erfolg der Wärmewende bezeichnet werden kann. Ob dies im CO-2-Ausstoß gemessen wird, den wir – zum Beispiel – in zehn Jahren noch erleben? Oder ist die Frage, wie viele Häuser und Immobilien in gegebener Zeit umgerüstet werden?
Das alles ist was das Messen des Zieles angeht nicht bestimmt. Dennoch gibt es einen vagen, gefühlten Konsens: Was ist, wenn einfach nicht genügend dabei mitmachen oder Kosten und Nutzen weit auseinandergehen. Das meint das Institut der Deutschen Wirtschaft (IW) und rechnet damit, dass Kosten und Nutzen tatsächlich in einem Fehlverhältnis zueinander stehen. Das, was bislang von der Regierung dazu vorangebracht worden ist, gilt als „kritisch“.
Eines der Probleme: Es wird schwierig, das eine Problem, die CO-2-Emission zu reduzieren, zu realisieren, während ein anderes Problem auch gelöst werden muss – der bezahlbare Wohnraum, der fehlt. Aktuell zeigen die Zahlen vom Ifo-Institut demnach, dass Bauunternehmen an Auftragsmangel leiden. Die Menschen halten sich zurück. Sie haben wegen hoher Zinsen weniger Geld, sie wissen nicht, wie sie die immer höheren Anforderungen an die Wärmevorschriften bezahlen sollen und sie haben Sorge vor dem, was noch kommt. Die Baupreise tun ihr übriges – die steigen, auch wegen der immer neuen Vorschriften.
Scheitert die Regierung am und im Wohnungsbau?