Sind die Energiepreise hoch, zu hoch, angemessen oder gar zu niedrig? Das dürfte für die meisten Menschen aktuell klar sein: Die Energiepreise sind gegen die Versprechungen aus Politik und den Nebenmärkten der Politik seit dem AKW-Aus im Frühjahr 2023 noch gestiegen. So jedenfalls denken oder berichten zahlreiche Menschen mit Blick auf ihre Abrechnungen.
Nun sind einer Umfrage nach nur noch 29 % der Menschen in Deutschland der Meinung, die Energiepreise würden auch künftig noch „bezahlbar bleiben“. Gleichfalls 29 % gehen davon aus, die Politik würde „spürbar“ dazu beitragen, die Belastung durch die hohen Kosten bei der Energieversorgung abzumildern. Noch im März glaubten der Umfrage nach 42 %, die Politik würde hier unterstützend eingreifen.
Misstrauen wegen der Kosten
Die Versorgungssicherheit ist für die Menschen der Umfrage zufolge aber offenbar noch bedeutender als die Preisgestaltung. 54 % sollen sich darum in erster Linie sorgen. Im Sommer noch haben 61 % der Menschen die Versorgungssicherheit als Problem Nr. 1 benannt, das gelöst werden müsse.
Die zweite Stelle bei der Priorität der Ziele in der Energieversorgung nimmt der Umwelt- und Klimaschutz ein. 27 % sind der Meinung, dies sei das wichtigste Ziel. Die Preis“günstigkeit“ hat mit dem Anteil von 20 % in dieser Umfrage nun nur noch den dritten Platz inne.
Die Zahlen lesen sich dennoch recht bedenklich. Denn damit wird offensichtlich, dass der Klimaschutz, den die Regierung offenbar anstrebt, nur für gut ein Viertel der Bevölkerung die höchste Priorität hat. Die Versorgungssicherheit und die Preissorgen spielen eine bedeutende Rolle. Ob auch dies zur wahrgenommenen Spaltung in der Bevölkerung beigetragen hat?