Das Vertrauen in die Politik in Deutschland scheint in Siebenmeilenstiefeln in den Abgrund zu rutschen. RND berichtet von einer Umfrage, nach der noch nicht einmal ein Drittel der Befragten den politischen Organen wie dem Bundesrat oder Bundestag vertrauen.
Demokratie vor gewaltigen Herausforderungen
Die Ergebnisse sind brisant. Es wäre sicherlich nicht erstaunlich gewesen, wenn die ersten Seiten in den Medien voll davon wären. Doch Karl Lauterbach und Co. dominieren weiterhin die Berichterstattung. Gibt es eine kausale Korrelation zwischen dieser Art der Berichterstattung und dem offensichtlichen Misstrauen der Bevölkerung?
Die Wissenschaft kann sich dem Bericht nach bei gut zwei Dritteln der Bevölkerung auf Zuspruch verlassen. Auch dies scheint noch wenig zu sein. Ein Drittel würde der Umfrage der Körper-Stiftung nach der Demokratie wenig bis gar nicht vertrauen.
50 der Befragten in Deutschland (laut Bericht „50 Prozent der Deutschen) würden der Demokratie vertrauen, ergänzend zu den 30 %, die ihr weniger bis gar nicht vertrauen.
Einen ausgesprochen geringen Zuspruch erhalten auch die Parteien: Lediglich 20 % vertrauen den politischen Parteien, heißt es. Dies wäre das Ergebnis der Umfrage des Meinungsforschungsinstituts policy matters im Auftrag der Körber-Stiftung.
Der frühere Kulturstaatsminister Julian Nida-Rümelin meinte dem Bericht zufolge, dies sei ein Weckruf zur Erneuerung der Demokratie: „Eine Demokratie kann es sich nicht erlauben, größere Minderheiten in Fundamentalopposition, Resignation oder Wut abdriften zu lassen“.
Der Bericht lässt nicht erkennen, welche Erklärung für diesen massiven Vertrauenseinbruch verantwortlich sind. Kritiker hatten über Monate u.a. die Politik der großen und herrschenden Parteien angeprangert, die Andersdenkende ausgrenzen würden. Bis dato ging die Berichterstattung davon aus, diese „Andersdenkenden“ würden in einer kleinen Minderheit sein.