Schweizer Ex-Botschafter: USA hat Friedensverhandlungen zwischen Ukraine und Russland 2022 letztlich sabotiert

Biden Portrait

Die sogenannten Istanbuler Friedensgespräche im Frühjahr 2022 hätten nach Auskunft des früheren Botschafters der Schweiz Ruch in Istanbul fast zum Frieden zwischen der Ukraine und Russland führen können. Der Westen habe die Verhandlungen abgebrochen, maßgeblich die USA und Großbritannien. Zumindest seien Russland und die Ukraine demnach nahe an einer Waffenpause gewesen. Dabei hätten dann die USA und Großbritannien die Ukraine stark unter Druck gesetzt. Deshalb würde die Ukraine die Verhandlungen abgebrochen haben.

Amerikanischer Verteidigungsminister wollte Russland zunächst schwächen

Der Darstellung nach habe damals der amerikanische Verteidigungsminister Lloyd Austin wissen lassen, zunächst müsse Russland geschwächt werden, bevor die Verhandlungen zu einer Vereinbarung führen könnten. Daher meint der Ex-Botschafter, die USA und Großbritannien hätten „unmoralisch“ agiert. Nun wäre Russland tatsächlich geschwächt.

Allerdings sei auch der gesamte Westen geschwächt, mit Ausnahme der Amerikaner. „ganz sicher aber gnz Europa“. Der frühere Diplomat geht davon aus, schon bald werde es ein Friedensabkommen zwischen der Ukraine und Russland geben. Und das würde „ziemlich genau auf dem basieren (…), was in Istanbul ausgehandelt wurde“.

Damit wäre unter dem Strich der Frieden teuer erkauft, lässt sich der Gedankengang fortsetzen. Denn die Zahl der Toten geht in die Hunderttausende. Das Material, das verfeuert wurde, hat demnach in einem negativen Sinn ganze Arbeit geleistet, um ggf. ein Ergebnis zu erzielen, das vor fast drei Jahren auch möglich gewesen wäre.

Donald Trump hat nun in der Öffentlichkeit von der Ukraine verlangt, diese solle einen „Deal“ anstreben. Kritiker im Westen sehen darin die Ankündigung, dass die USA unter Donald Trump die Unterstützung versagen könnten.