In Deutschland hat die Ampelregierung im Frühjahr 2023 die letzten AKW abgeschaltet, wie gesetzlich vorgesehen. Rund um Deutschland und darüber hinaus jedoch wird die Atomkraft wieder beliebter. Beispielsweise in Schweden, wo nun die Regierung offenbar bis zum Jahr 2045 die Kernkraft wieder „massiv“ ausbauen möchte.
Dies sei ein bedeutender Schritt in der Energiepolitik Schwedens, lässt die Regierung mitteilen. Warum? Damit würde zum einen die Energieproduktion des Landes deutlich steigen, zum anderen würde auch der Anteil der fossilen Brennstoffe an der Energieproduktion deutlich sinken. Das wiederum ist Teil der europäischen Klimaschutzpolitik.
Vorbild für Deutschland? Schweden möchte Anteil fossiler Brennstoffe stark reduzieren
Die Regierung möchte einem Abkommen nach bis „spätestens 2035“ die neuen Kraftwerke bauen. Die sollen so groß sein wie „zwei groß angelegte Reaktoren“. Das Ziel: Die Energieproduktion Schwedens solle verdoppelt werden, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten.
Dies sei innerhalb der kommenden 25 Jahre sogar ein „Muss“, ließ die Regierung wissen. Damit geht einher eine deutliche Änderung eines anderen Zieles.
Nun strebt Schweden nicht mehr an, 100 % Erneuerbare Energie herzustellen, sondern 100 % fossil-freie Energie zu produzieren.
Zur Umsetzung wir damit auch das bisherige Verbot oder Gebot, die Anzahl der Kernkraftwerke zu begrenzen, aufgehoben. Im Gegenteil: Die Regierung leite eine Untersuchung ein, die der Frage nachgeht, wie die Genehmigungsverfahren beim Bau der neuen Kernkraftwerke sogar beschleunigt werden könne.
Dafür solle es „Kreditgarantien“ für Investoren geben. Zudem gibt es ein Maßnahmenpaket, wonach das Risiko zwischen Investoren und dem Staat aufgeteilt werden soll.
Wird sich Deutschland an einer solchen Strategie ein Beispiel nehmen? Es wäre überraschend. Die Atomenergie ist zumindest bei den Grünen und in Teilen der SPD weithin umstritten – eine Rückkehr scheint in dieser Konstellation nicht in Frage zu kommen.