Die Friedensverhandlungen zwischen der Ukraine und Russland im Frühjahr 2022 hat nun auch die „New York Times“ rekonstriert.
Die Verhandlungen hätten am 28.2.2022 begonnen.
Russland wollte, dass die Ukraine die Krim als einen Teil von Russland offiziell anerkenne würde. Dazu sollte nun auch die gesamte östliche Dombass-Region zählen. Unter anderem sollte die Ukraine auch Orten nicht nach ukrainischen Unabhängigkeitskämpfern benennen dürfen.
Auch sollten die Sanktionen des Westens, die seit 2014 gelten, aufgehoben werden bzw. es sollten auch andere Länder aufgefordert werden, dies ebenfalls zu verlangen.
Russland verlangte Obergrenzen für verschiedene militärische Einheiten, die Ukraine akzeptierte wohl den Umstand, dass es Obergrenzen geben solle – wollte jedoch höhere Zahlen.
In Istanbul dann wurde eine zweite Verhandlungsrunde eingeläutet, am 29.3. 2024. Russland soll seine Forderungen reduziert haben. Es habe Russland wohl gereicht, wenn die Ukraine „neutral“ bleiben würde. Über die Krim würde erst 10 bis 15 Jahre später dann, so ein „Kommuniqué von Istanbul“ aus der Ukraine, entschieden.
Selenskyj und Putin würden sich, so hieß es, über die konkrete Gebietsaufteilung „persönlich“ treffen.
Am 15.4. dann sollen russische Unterhändler einen Vertragsentwurf „zugeschickt“ haben. Strittige Punkte, die hätten markiert werden sollen, fehlten auf den ersten Seiten des 17 Seiten starken Dokumentes wohl annähernd vollständig. Der wichtigste Gegenpunkt des Vertrags war dem Bericht nach der „Artikel 5“.
Danach würden die „Garantiestaaten“ wie die USA, Frankreich, China, Großbritannien und auch Russland bei einem weiteren Angriff auf die Ukraine einschreiten. Neu war wohl der Passus dazu, dass sich alle Garantiegeberstaaten „einig“ sein müssten. Die Bedingung sei aus der Sicht der Ukraine „absurd“ gewesen. Dies sei das Ende der Verhandlungen gewesen.
Wir erinnern daran, was schon länger bekannt war:
„Der Krieg in der Ukraine läuft seit mittlerweile mehr als 1,5 Jahren, auch wenn teils ein schnelles Ende versprochen worden war. Die Erwartungen auf ein schnelles Ende sind in Luft aufgelöst, weil der Westen nicht genügend Hilfe gewährt, heißt es bisweilen. Nun allerdings kommt es gehäuft zu Diskussionen, ob ein früher Frieden hätte kommen können. Noch im März 2022 soll es Hoffnungen gegeben haben, den „Konflikt“ schnell zu beenden, so etwa ein Bericht.
General a.D. Kujat: Friedensverhandlungen!
Demnach hat es im März ukrainisch-russische Friedensverhandlungen gegeben. Davon war bereits einige Male zu lesen. Aber nicht oft in den großen Medien Deutschlands. Die Vermittlungsversuche haben damals offenbar der türkische Präsident Erdogan, Alt-Kanzler Gerhard Schröder und der damalige Ministerpräsident in Israel, Naftali Bennett, durchgeführt.
Es seien sieben Punkte, die in diesem Zusammenhang bedeutend sind.
- So würden die Unterhändler einer Friedenslösung schon sehr nahe gekommen sein. Immerhin: Der Krieg dauerte erst ca. einen Monat.
- Ukraines Präsident Selenskyj sowie die ukrainische Regierung wären sehr um einen Verhandlungsfrieden mit Russland bemüht gewesen.
- Russland und die Ukraine seien sich „entgegen der westlichen Darstellungen“ einig gewesen, dass die Ursache des Krieges in der Nato-Erweiterung gelegen habe. Daher ging es in den Friedensverhandlungen um die Wahrung der Neutralität und der territorialen Integrität der Ukraine.
- Die Verhandlungen scheiterten vor allem am Widerstand der USA und Großbritanniens.
- Dieses Scheitern habe hunderttausende von Menschen schwer verletzt oder gar das Leen gekostet. Die Ukraine sei entvölkert worden und die das Land wurde massiv zerstört. Nato und der Westen würden eine große Mitschuld tragen.
- Nun sei die Verhandlungsposition für die Ukraine deutlich schlechter.
- Die vormalige Blockade habe allen geschadet. Nicht nur Russland, auch Europa und den Menschen in der Ukraine.“