Olaf Scholz rechnet künftig mit einer „multipolaren“ Weltordnung. Es würde keine Welt geben, die einen großen Konflikt zwischen China und den USA vorsehe. Es werde zahlreiche „mächtige Nationen geben“. Er rechnet auch mit großen erfolgreichen Nationen in Afrika sowie im Süden Amerikas.
Scholz möchte auf der anderen Seite aktuell, dass die „Gewalt aus den internationalen Beziehungen“ verbannt würde, wenn er über die Auseinandersetzung zwischen Taiwan und China spricht.
Scholz: Es gibt viele mächtige Nationen
„Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) erwartet, dass die Weltordnung in den kommenden Jahren zunehmen „multipolar“ sein wird. Man werde nicht „überdriften in eine Welt, die einen großen Konflikt hat zwischen den USA und China“, sagte er im Deutschlandfunk.
Stattdessen werde es „viele mächtige Nationen geben“. Das gelte auch für Asien – Scholz nannte explizit Korea, Japan, Vietnam, Indonesien, Malaysia, Thailand und Indien. „Es wird große erfolgreiche Nationen in Afrika und im Süden Amerikas geben“, fügte der Kanzler hinzu. Bei der UN-Generalversammlung will er in der kommenden Woche für mehr internationale Zusammenarbeit werben. Unter anderem müsse man diejenigen unterstützen, die derzeit Angst hätten, dass der Ukraine-Krieg Hunger bei ihnen auslöse.
„Darum haben wir so gekämpft für die Getreideexporte aus der Ukraine, dass wir finanzielle Hilfsprogramme zur Verfügung stellen und dass wir auch bei anderen Fragen, die global bedeutsam sind, wie dem Klimawandel, zusammenarbeiten und nicht gegeneinander“, so Scholz. Mit Blick auf die Spannungen im südchinesischen Meer zwischen China und Taiwan äußerte sich der SPD-Politiker besorgt. „Es ist wichtig, dass wir die Gewalt aus den internationalen Beziehungen verbannen.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur
Foto: Olaf Scholz, über dts Nachrichtenagentur