Die Sanktionspolitik gegenüber Russland hat sicherlich schon Spuren hinterlassen, ist zumindest der allgemeinen Stimmungslage zu entnehmen, sprich immer wiederkehrenden Stimmen. Allerdings hat Russland seine Exporteinnahmen schon wieder steigern können. Durch den hohen Ölpreis, wie es jetzt heißt.
Ölmenge, die verkauft wurde, fällt – die Einnahmen steigen
Die vorläufige, einfache Gleichung: Durch den gestiegenen Ölpreis kann Russland selbst bei sinkenden Öl-Mengen, die exportiert werden, am Ende mehr verdienen. Das Problem dabei: wenn sanktioniert wird, dann sinken die handelbaren oder die gehandelten Ölmengen von ganz allein. Dies kann den Preis also in die Höhe treiben (wenngleich Russland nicht der Ölhändler Nr. 1 ist).
Russland selbst also trägt im schlechteren Fall also dazu bei, dass es mehr verdient. In Geld gerechnet ist die Sachlage in der Realität eindeutig. Im September habe das Land 13 % mehr als im August ein, so das „Centre for Research on Energy and Clean Air (CREA)“ dazu.
Auf der anderen Seite sind die Sanktionen auf lange Sicht am Ende – wahrscheinlich – doch erfolgreich. Die Umsätze mit dem Öl würden „deutlich“ unter den Umsätzen liegen, die Russland noch erzielte, bevor das Land in der Ukraine einmarschierte. Gegenüber dem Peak verlor Russland annähernd die Hälfte.
Dabei ist aktuell die exportierte Menge an Öl im Vergleich sogar gesunken – auch wenn die Umsätze so hoch waren. Der Export von 935.000 Tonen sei so gering wie „noch nie seit Beginn des Krieges“ in der Ukraine. Russland hat das Potenzial demnach wohl schon erkannt. Zum einen hat es sich China zum größten Abnehmer aufgebaut, zum anderen hat es „massiv in den Ausbau einer eigenen Tankerflotte“ investiert.
China gilt als der größte Käufer russischen Öls.