Sachsen-Anhalt geht an den Schulen nicht in den Lockdown, sondern hat sich einem Agenturbericht zu folge eine andere Maßnahme ausgedacht. Der Effekt ist im Grunde derselbe: Das Bundesland wird einfach die Weihnachtsferien verlängern. Die Ferien beginnen vier Tage früher als gewöhnlich. Dies soll zu den Kontaktbeschränkungen beitragen, die als geeignet für den Kampf gegen die Ausbreitung der Pandemie gelten. Der Bericht zitiert dafür die Bildungsministerin des Bundeslandes, Eva Feußner von der Union.
Kein Distanzunterricht
Allerdings gibt s damit einen entscheidenden Unterschied zum Lockdown – es gibt in den zusätzlichen Tagen keinen Distanzunterricht. Es wird einfach gar nicht unterrichtet.
Zum Bericht über die originelle Maßnahme: „Sachsen-Anhalt, das Bundesland mit der zweithöchsten Hospitalisierungsrate in Deutschland, verlängert die Weihnachtsferien und hebt die Präsenzpflicht an Schulen auf. Das hat das Kabinett der Landesregierung am Dienstag beschlossen.
Mit der Maßnahme sollen „vor allem Personen geschützt werden, bei denen ein erhöhtes Risiko für einen schweren Verlauf einer Covid-19-Erkrankung“ bestehe, hieß es in einer Erklärung. Weiterhin gelte der Präsenzbetrieb aber als „bevorzugte Form des Unterrichts“. Darüber hinaus gilt ab 29. November in den Schulen Sachsen-Anhalts bis auf Weiteres eine Testpflicht an jedem Unterrichtstag. Dem Kabinettsbeschluss zufolge soll der letzte Schultag in Sachsen-Anhalt in diesem Kalenderjahr schon am 17. Dezember sein und damit vier Tage früher als bislang geplant.
„Mit der Aufhebung der Präsenzpflicht und mit der Verlängerung der Weihnachtsferien auf insgesamt drei Wochen wollen wir dazu beitragen, Kontakte zu reduzieren, damit das Infektionsgeschehen bremsen und die sich verschärfende Lage in der vierten Corona-Welle entspannen“, sagte Bildungsministerin Eva Feußner (CDU) am Dienstag. Sie wies auf eine Impfempfehlung der Ständigen Impfkommission für alle 12- bis 17-Jährigen sowie die Auffrischungsimpfung für alle ab einem Alter von 18 Jahren hin.
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur