Wie angekündigt haben sich nun die beiden Außenminister Lawrow aus Russland und Kuleba aus der Ukraine in der Türkei zusammengesetzt. Das Treffen wird insofern mit Spannung erwartet, als es von Seiten der Ukraine zuletzt etwas Kompromissbereitschaft gegeben haben soll. Russland soll sich einem Medienbericht nach nicht bewegt haben. Russlands Forderung richtet sich grundsätzlich darauf, die Ukraine solle „neutral“ bleiben und „entnazifiziert“ werden, so jedenfalls die offizielle Verlautbarung. Die Ukraine zeigt sich offenbar gesprächsbereit darin, den Donbass und die Krim mit deren Sonderstatus zu diskutieren.
Ob die Verhandlung einen Erfolg bringt? Verschiedentlich richtet sich die Hoffnung darauf, es könne einen Waffenstillstand geben – ein durchaus ambitioniertes Ziel angesichts der Forderungen, die auf dem Tisch liegen. Es dürfte relativ zügig feststehen, mit welchem Ergebnis die Verhandlungen geführt worden sind.
Russland und Ukraine: Außenminister treffen sich jetzt
„Im türkischen Antalya hat am Donnerstag das mit Spannung erwartete Treffen der Außenminister Russlands und der Ukraine begonnen. Sergei Lawrow und sein ukrainischer Amtskollege Dmytro Kuleba begannen ihre Gespräche übereinstimmenden Medienberichten zufolge am Vormittag.
Damit verhandeln erstmals seit dem Ausbruch des Krieges in der Ukraine die Chefdiplomaten der beiden Konfliktparteien miteinander. Drei Verhandlungsrunden beider Länder hatten bisher keine großen Fortschritte geliefert. Deshalb soll jetzt auf einer höheren Ebene an einer diplomatischen Lösung gearbeitet werden. Der türkische Außenminister Mevlüt Cavusoglu will bei den Verhandlungen vermitteln.
Die Ukraine hatte zuletzt bereits in einigen Punkten Kompromissbereitschaft signalisiert – unter anderem mit Blick auf den Donbass und die Krim. Russland lehnte bisher allerdings Zugeständnisse jeglicher Art ab.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur