Offenbar sind relevante Teile der Gesellschaft mit der Dimension der Entlastungen noch nicht einverstanden. Einem Bericht zufolge verlangen verschiedene Verbände noch Nachbesserungen bzw. gleich neue Entlastungen. Es fehlt, so der Sozialverband Deutschland (SoVD) etwa, eine schnelle Hilfe für Menschen, die ein kleines Einkommen haben. 300 Euro (hier für Rentner) würden nicht reichen für Menschen, die kein Wohngeld erhalten. Es würde ein Inflationsgeld für Menschen fehlen, die nur ein geringes Einkommen haben. Spitzenverdiener würden zudem überhaupt nicht zur Finanzierung der Maßnahmen herangezogen, wird bemängelt.
Spitzenverdiener finanzieren nicht, kleine Einkommen erhalten zu wenig
„Kurz nach der Vorstellung des dritten sogenannten „Entlastungspakets“ der Bundesregierung gibt es bereits Rufe nach weiteren Maßnahmen. Wichtig sei, dass die Regierung „auch Schritte plant, um die Unternehmen zu unterstützen, die durch die derzeitige Situation in wirtschaftliche Schwierigkeiten geraten sind“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Städte- und Gemeindebunds, Gerd Landsberg, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagsausgaben).
„Es ist wichtig, ihre Handlungsfähigkeit zu sichern.“ Der Sozialverband Deutschland (SoVD) zog unterdessen eine kritische Bilanz der Regierungspläne. Die SoVD-Vorstandsvorsitzende Michaela Engelmeier sagte den Funke-Zeitungen, dass der Energiekostenzuschuss für Rentner „überfällig“ gewesen sei, die einmalige Maßnahme aber nicht ausreiche. „Das muss verstetigt werden.“
Was zudem fehle, sei eine schnelle Hilfe für Menschen mit kleinen Einkommen, die kein Wohngeld bekommen. „Da reichen die 300 Euro nicht.“ Es brauche ein „Inflationsgeld“ für Menschen mit geringem Einkommen. „Und was völlig fehlt, ist ein fairer Beitrag von Spitzenverdiener zur Finanzierung.“
Insgesamt gibt es auch in den sozialen Medien zahlreiche kritische Stimmen in Bezug auf die Wirkung und die Adressaten des Entlastungspaketes.
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur