Während der Corona-Phase haben sich in Deutschland deutlich mehr Menschen mit depressiven Symptomen gezeigt als zuvor. Die entsprechende Statistik reicht nun das RKI nach. Unklar bleibt im Bericht, ob die Zunahme auch eine Folge der Maßnahmen seien – wie Kritiker seit zwei Jahren bereits behaupten – oder ob andere Ursachen festzustellen sind. Der Anstieg ist der Studie nach besonders bei Frauen sowie bei jüngeren Erwachsenen messbar.
Corona-Phase: Depressive Symptome bei viel mehr Menschen denn zuvor
„Das RKI meldet einen starken Anstieg depressiver Symptome in der Pandemie. Gemäß einer bislang unveröffentlichten Untersuchung hat sich in Deutschland eine „ausgeprägte und möglicherweise erklärungsbedürftige Symptomatik“ breit gemacht, berichtet die „Welt“ (Donnerstagausgabe).
Es handelt sich bei den Beschwerden um „Niedergeschlagenheit, Schwermut oder Hoffnungslosigkeit“. Sprunghaft und offenbar pandemiebedingt stieg der Anteil depressiver Menschen in Deutschland laut RKI-Studie von neun Prozent im Sommer 2020 auf rund zwölf Prozent Ende 2021. Im Fazit der RKI-Untersuchung heißt es: „Die Daten weisen auf eine Zunahme der Belastung durch depressive Symptome ab Oktober 2020 und ein weiter erhöhtes Belastungsniveau hin“. Besonders betroffen seien Frauen und jüngere Erwachsene. Am stärksten zeigte sich der Anstieg bei den 18-bis-29-Jährigen, gefolgt von den 30-bis-44-Jährigen. Für die Erhebung mit dem Titel „Psychische Gesundheit der erwachsenen Bevölkerung in Deutschland während der Covid-19-Pandemie“ haben die RKI-Forscher zwischen April 2019 und April 2022 eine Vielzahl von bundesweiten Erhebungen analysiert. Zusätzlich haben sie stichprobenartig die Stimmungslage in Deutschland am Telefon erhoben: Zweieinhalb Jahre lang waren Monat für Monat etwa 1.000 Erwachsene zu ihrer seelischen Verfassung interviewt worden.“
Bericht mit Material der dts Nachrichtenagentur
Foto: Klinik für Psychiatrie, über dts Nachrichtenagentur