In den sozialen Medien und wohl auch in einigen größeren Medien gibt es, teils in Kommentaren, offenbar die Befürchtung, die avisierte Rentenerhöhung zum neuen Jahr würde gestrichen. Hintergrund seien die Sparmaßnahmen des Bundes, die u.a. auch Diskussionen über die Höhe des Bürgergeldes auslösen oder ausgelöst haben. Tatsächlich ist diese Meldung falsch.
Oder anders herum gesagt: Die Rentenerhöhung wird weiter im geplanten Umfang vollzogen. Die Rentenanpassung ist keine Frage des – unmittelbaren – politischen Willens, sondern aus dem Sozialgesetzbuch abgeleitet. Sie folgt der Entwicklung von Einkommen und Löhnen. Um diese Regelung auszusetzen, benötigte es eine Gesetzesanpassung und vor allem: Dann würde es sicherlich Klagen bis hin zum Verfassungsgericht geben.
Andere Probleme
Das ist die gute Nachricht für Bezieher von Renten. Die schlechte folgt sogleich: Alle anderen Teuerungsquellen, die in den sozialen Medien diskutiert werden, wird es geben. Die CO-2-Steuer steigt, womit zum einen an den Tankstellen und beim Heizen die Preise automatisch gegenüber den bisherigen Preisen relativ steigen werden (sie könnten auch fallen, allerdings würde der Preisrutsch dann nicht so stark sein wie er ohne die Anhebung der CO-2-Steuer wäre).
Dies wird u.a. auch die Transportkosten wiederum erhöhen, also die Lieferungen betreffen. Deshalb ist damit zu rechnen, dass die Preise in den Supermärkten steigen. Dies wird die Rentenerhöhung zumindest zum Teil nicht ganz auffangen. Sie müssen an den unterschiedlichsten, von Lieferfragen betroffenen Stellen mit Preiserhöhungen rechnen. Wie weit die Entwicklung bei den Preisen geht, kann niemand exakt berechnen.
Die offiziellen Inflationsraten unterschätzen oder unterschlagen allerdings eines: Je weniger Geld die Haushalte zur Verfügung haben, desto höher fällt die Inflationswirkung aus – denn die Menschen geben ihr Geld zwangsläufig aus. Das ist das eigentliche Problem im kommenden Jahr.